Pressemitteilung | Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

MB hat das Angebot der VKA zur Fortsetzung der Verhandlungen angenommen / VKA weist auf wesentliche Verbesserungen für Ärzte hin

(Frankfurt am Main) - Die VKA begrüßt die Annahme ihrer gestrigen (8. August 2006) Verhandlungsaufforderung durch den Marburger Bund. Die Verhandlungen sollen ohne Vorbedingungen geführt werden. Ein Termin steht noch nicht fest.

Absolut nicht nachvollziehbar ist allerdings die in dem Antwortschreiben des Marburger Bundes enthaltene Aussage, dass der Tarifabschluss vom 1. August 2006 mit den Gewerkschaften ver.di und dbb tarifunion für Ärzte keine wesentlich über das Angebot der VKA vom 10. Juli 2006 hinausgehenden Verbesserungen enthalte.

In einem weiteren Schreiben vom heutigen (9. August 2006) Tage an den 1. Vorsitzenden des Marburger Bundes, Herrn Dr. Montgomery und den stellv. Hauptgeschäftsführer, Herrn Hammerschlag, hat die VKA auf die wesentlichen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Ärzte hingewiesen.

Bereits das Angebot an den Marburger Bund enthält eine erhebliche Einkommenssteigerung für die Ärzte mit deutlichen Verbesserungen der sonstigen Arbeitsbedingungen. Die in dem Tarifabschluss vom 1. August 2006 vereinbarten Verbesserungen gehen darüber noch deutlich hinaus.

Eine wesentliche Verbesserung ist die Möglichkeit, zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs oder zur Bindung von Fachkräften ein Entgelt zu zahlen, das bis zu zwei Stufen über dem sich aus der tarifgerechten Eingruppierung ergebenden Entgelt liegt. Beschäftigten in der Endstufe kann unter den gleichen Voraussetzungen ein um bis zu 20 Prozent der Stufe 2 ihrer Entgeltgruppe erhöhtes Entgelt gezahlt werden. Bei einem Assistenzarzt sind dadurch zusätzliche Einkommenssteigerungen von bis zu 450,00 Euro monatlich möglich; bei einem Facharzt mit fünfjähriger fachärztlicher Tätigkeit kann das Entgelt gar bis zu 850 Euro monatlich erhöht werden. Dieser Facharzt erhält bereits ein monatliches Tabellenentgelt von 4.750,00 Euro, das somit auf bis zu 5.600,00 Euro erhöht werden kann. Ein Facharzt, der sich nach 12jähriger fachärztlicher Tätigkeit in der Endstufe befindet und bereits ein monatliches Tabellenentgelt von 5.600,00 Euro erhält, kann dadurch ein monatliches Entgelt von bis zu 6.550,00 Euro erhalten. Die Entscheidung darüber trifft das Krankenhaus. Hinzu kommen üblicher-weise noch Bereitschaftsdienstentgelte von monatlich durchschnittlich 800,00 Euro.

Neben weiteren Verbesserungen beim Entgelt sind auch die sonstigen Arbeitsbedingungen deutlich verbessert worden. Durch die Verpflichtung zur Dokumentation der Arbeitszeit von Ärzten durch elektronische Zeiterfassung oder auf andere Art und Weise wird sichergestellt, dass sämtliche Arbeitszeiten der Ärzte, insbesondere auch die Überstunden, erfasst und vergütet werden. Damit ist eine der zentralen Forderungen der Ärzte erfüllt worden. Außerdem ist dies eine wesentliche Maßnahme des Arbeitsschutzes, stellt sie doch sicher, dass die Bestimmungen des Arbeitszeitgesetzes präzise eingehalten werden.

Es ist unverständlich, dass der Marburger Bund die in dem Tarifabschluss vom 1. August 2006 enthaltenen deutlichen Verbesserungen für die Ärzte nicht zur Kenntnis nimmt.

Wir erwarten, dass die Annahme des Angebots zur Fortsetzung der Verhandlungen durch den Marburger Bund auch die Bereitschaft beinhaltet, den Tarifkonflikt schnell in Art und Weise zu lösen, die den Fortbestand der kommunalen Krankenhäuser ermöglicht.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände Pressestelle Kurt-Schumacher-Str. 10, 60311 Frankfurt Telefon: (069) 21329600, Telefax: (069) 2139629600

(tr)

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