Pressemitteilung | Institut Arbeit und Technik

Leitfaden zur Entwicklung und Überprüfung von Urlaubsangeboten für Senioren

(Gelsenkirchen) - Die Gruppe der älteren Reisenden stellt einen enormen Wachstumsmarkt dar. Reisen und Ausflüge stehen bei älteren Menschen weit oben auf der Hitliste ihrer Freizeitaktivitäten und jeder Zweite verbringt den Urlaub in Deutschland. Pro Jahr geben deutsche Senioren ca. 20 Milliarden Mark für ihren Haupturlaub aus, immerhin die Hälfte davon innerhalb Deutschlands. Grund genug also für die Tourismusbranche, Konsequenzen zu ziehen und seniorengerechtere Reisen anzubieten, die auch gesundheitliche und körperliche Einschränkungen der älteren Kunden und besondere Wünsche nach Komfort, Service und Sicherheit berücksichtigen.

Dabei soll der Leitfaden „Ältere Menschen auf Reisen“ helfen, der von der Geschäftsstelle Seniorenwirtschaft im nordrhein-westfälischen Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit herausgegeben wird. Gefördert wird er durch die NRW-Landesministerien für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit sowie Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie. Die Broschüre wurde im Rahmen des Projektes Seniorenwirtschaft am Institut Arbeit und Technik, Gelsenkirchen, entwickelt und wendet sich an Touristik-Anbieter wie Hotels und Pensionen, Verkehrsvereine, Reiseveranstalter, aber auch an Reisebüros, mitreisende Angehörige und Freunde sowie die reisefreudigen Senioren selbst.

Gezielt werden alle wichtigen Bereiche für eine angenehme Reise erfasst - von der stressfreien Anreise über individuelle Essenswünsche bis zur Zimmerausstattung. Hotels und Reiseanbieter können den Leitfaden als Checkliste nutzen und überprüfen, inwieweit ihr Angebot bereits den Bedürfnissen älterer Menschen entspricht und was sie wo verbessern können. Oft lassen sich Anregungen der Gäste mit einfachen Mitteln schnell realisieren, wie etwa bessere Beleuchtung und gut sichtbare Hinweisschilder für Parkplatz, Freizeiteinrichtungen und Aufenthaltsräume im Haus.

Der Leitfaden berücksichtigt eine Fülle von Einzelaspekten: Wie kommt der Gast zum Urlaubsort? Mit eigenem Auto, per Bahn oder abgeholt von zu Hause, evtl. mit Betreuungsperson? Müssen der Rollstuhl oder die Angelausrüstung oder Golfschläger transportiert werden, darf das Haustier mit? Gibt es am Urlaubsort barrierefreie Fußwege, wenigSteigungen, am besten einen Fahrstuhl im Haus? Welche Gesundheitseinrichtungen und Kuranwendungen kann man nutzen? Besonderer Service ist viel wert: Ein Kiosk, ein Fahrdienst für Einkäufe und Ausflüge, Spieleangebote, Tanz- und Literaturabende, Friseur und Fußpflege im Haus. Das Gästezimmer - schließlich ein Zuhause auf Zeit -
muss nicht nur bequem und gut beleuchtet sein, es darf auch keine gefährlichen Schwellen, Rutsch- und Stolpergefahren aufweisen. Für pflegebedürftige Personen ist eine besonders auf die Bedürfnisse zugeschnittene Zimmerausstattung erforderlich. Durch Kooperationen mit ambulanten Pflegediensten kann es Hotels und Pensionen auf einfache Weise gelingen, auch dieser wachsenden Zielgruppe gerecht zu werden.

Der Leitfaden ist unter Mitwirkung der Landesseniorenvertretung NRW entstanden und wird durch den Tourismusverband NRW und den Hotel- und Gaststättenverband NRW unterstützt. Er kann ab sofort über die Geschäftsstelle Seniorenwirtschaft bezogen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut Arbeit und Technik Munscheidstraße 14 45886 Gelsenkirchen Telefon: 0209/17070 Telefax: 0209/1707110

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