Pressemitteilung |

Lebensmittelsicherheit ist ständiger Entwicklung unterworfen Lebensmittelwirtschaft plädiert für integrierten Ansatz

(Bonn) - Lebensmittelsicherheit steht aktuell im Brennpunkt des Interesses durch die Vorlage des Weißbuchs der Europäischen Kommission. Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL), Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft, setzt dieses Thema daher an die erste Stelle seiner Prioritätenliste.

Anlässlich der Jahrestagung in Berlin am 04. Mai 2000, die der BLL zusammen mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) veranstaltet, wies Dr. Manfred Nekola, Präsident des BLL, darauf hin, dass die Sicherheit des modernen Lebensmittelangebotes noch nie so hoch war wie heute. Rechtsvorgaben der Europäischen Union, die Kontrolle der amtlichen Lebensmittelüberwachung und in erster Linie eigenverantwortliche Maßnahmen und Vorkehrungen der anbietenden Wirtschaft gewähren ein engmaschiges Sicherheitsnetz. Auf der anderen Seite haben mangelndes Vertrauen oder sogar offenes Misstrauen der Öffentlichkeit die Wirtschaft in eine "Glaubwürdigkeitskrise" gestürzt, der man sich stellen muss - sei es durch Maßnahmen, die das System zu Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit noch weiter verbessern - sei es durch eine verstärkte Kommunikation der Öffentlichkeit gegenüber.

Dr. Manfred Nekola: "Die Lebensmittelsicherheit ist einer ständigen Entwicklung unterworfen, daher bedarf es intelligenter Lösungen und ständiger Supervision. Die deutsche Lebensmittelwirtschaft stimmt dem Vorschlag des Weißbuchs zu, einen integrierten Ansatz "From Farm to Fork" zu verfolgen. In diese Sicherheitskette müssen über die klassischen Bereiche der Lebensmittelproduktion und Vermarktung - Landwirtschaft, Industrie, Handwerk, Handel - alle Zulieferbereiche wie Futtermittel, Pflanzenschutzmittel, Düngemittel, Tierarzneimittel und andere einbezogen werden. Die deutsche Lebensmittelwirtschaft sieht es als ihre Aufgabe an, wirtschaftsintern für die Schaffung von mehr Bewusstsein für die Verantwortung der gesamten Lebensmittelkette einzutreten um als Ergebnis eine vertrauensvolle aufeinander abgestimmte Zusammenarbeit der einzelnen Partner zu erreichen."

Letztendlich entscheidend für die Verbesserung des Vertrauens der Verbraucher und die Stärkung der Glaubwürdigkeit der Wirtschaft ist eine offene und proaktive Kommunikation. Die heutige Lebensmittelproduktion muss transparent werden - hierzu gehört auch, dass Fakten, die die Lebensmittelsicherheit betreffen, wissenschaftlich fundiert aufgearbeitet und weitergegeben werden. Hierbei sollten alle in die Pflicht genommen werden: Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Verbraucherorganisationen und die Wirtschaft. Konzertierte Aktionen sind notwendig, um eine offene und sachliche Diskussion zu erreichen. Die Lebensmittelwirtschaft wird ihren Beitrag hierzu leisten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL), Christiane Toussaint, Godesberger Allee 142 - 148, 53175 Bonn, Tel.: 0228/819 93-26, 0170-80 64 088, Fax: 0228/819 93-77

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