Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V. - Berliner Büro

Langzeitarbeitslose brauchen Chancen auf Eingliederung in den Arbeitsmarkt

(Berlin) - Aus Anlass der heutigen Anhörung zum "Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt" im Deutschen Bundestag fordert der Deutsche Caritasverband (DCV), die Interessen von Langzeitarbeitslosen stärker in den Blick zu nehmen.

"Die geplanten Änderungen im Bereich der öffentlich geförderten Beschäftigung drohen, die Chancen von langzeitarbeitslosen Menschen mit mehreren Vermittlungshemmnissen auf Integration in den Arbeitsmarkt zu verschlechtern", kritisiert Caritas-Präsident Peter Neher. Menschen, die durch eine lange Arbeitslosigkeit keinen geregelten Arbeitsablauf mehr kennen und zusätzlich gesundheitliche Einschränkungen oder soziale Probleme haben, benötigten eine individuelle Förderung. Dringend notwendig sei, dass die Beschäftigung einhergehe mit kontinuierlicher pädagogischer Begleitung und Qualifizierung am Arbeitsplatz.

Die Förderung müsse zudem in arbeitsmarktnahen Tätigkeitsfeldern erfolgen, so Caritas-Generalsekretär Georg Cremer, der den DCV bei der heutigen Anhörung vertritt. "Die Förderung ist nur dann zielführend, wenn arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Menschen Tätigkeiten ausüben, die langfristig ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz in der realen Arbeitswelt erhöhen." Dies könne, so Cremer, vor Ort so gestaltet werden, dass dadurch keine reguläre Beschäftigung verdrängt werde.

Die Bundesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsmarktinstrumente effektiver und effizienter zu machen. Dieser Anspruch müsse auch für die Förderung von Langzeitarbeitslosen gelten, damit auch sie eine Perspektive auf eine Integration in Arbeit haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V. Berliner Büro Claudia Beck, Pressesprecherin Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 2844476, Telefax: (030) 28444788

(cl)

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