Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Land- und Ernährungswirtschaft spricht mit Kanzleramt und Ministerin Künast

(Bonn) - Unter Leitung von Kanzleramtsminister Hans Martin Bury, fand am Dienstag, den 6. Februar, ein ausführliches Gespräch der Land- und Ernährungswirtschaft, des Lebensmitteleinzelhandels, der Gewerkschaften (Nahrung Genuss Gaststätten und der IG BAU) und der Verbraucherverbände mit Bundesministerin Renate Künast zur Bewältigung der aktuellen BSE-Krise und der künftigen Ausrichtung der Politik in Fragen des Verbraucher- und Gesundheitsschutzes und der Land- und Ernährungswirtschaft statt.

Ministerin Künast machte deutlich, dass es ihr darum gehe, das Zusammenspiel von Verbrauchern, Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel so zu gestalten, dass die verantwortliche Politik die BSE-Krise tatsächlich bewältigen könne und eine langfristige, vom Verbrauchervertrauen getragene Entwicklung bei Nahrungsmitteln erreicht werde. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und BVE-Präsident Dr. Peter Traumann unterstrichen die gleichgerichtete Zielsetzung der gesamten Produktionskette. Gesundheits- und Verbraucherschutz hätten oberste Priorität. Mögliche Verbesserungen in der Dokumentation und Kontrolle des eigenen Tuns müssten unverzüglich in Angriff genommen werden. Dazu gehöre aber auch, dass die deutsche Politik den Kompetenzwirrwarr im Verbraucher- und Gesundheitsschutz beseitige und auf europäischer und internationaler Ebene für durchsetzungsfähige Institutionen eintrete, die vergleichbare Sicherheitsstandards und Wettbewerbsgleichheit garantierten. Die europäische Lebensmittelbehörde müsse unverzüglich eingerichtet und mit den erforderlichen Kompetenzen ausgestattet werden.

Der DBV-Präsident verwies auf die tiefe Verunsicherung und verzweifelte Lage in den rinderhaltenden Betrieben. Jetzt sei schnelle Hilfe durch die Politik dringend geboten. Sonnleitner begrüßte die Zustimmung bei Ernährungswirtschaft und Politik zu seinem Vorschlag, eine Initiative von Land- und Ernährungswirtschaft zur Stärkung des Verbrauchervertrauens und der Transparenz in der Lebensmittelwirtschaft einzurichten. Die Landwirtschaft sei bereit, über Mittel des Absatzfonds eine solche Initiative zu unterstützen, die sowohl dem Dialog mit der Öffentlichkeit und den Verbrauchern, als auch der Durchsetzung eines durchgängigen Qualitätssicherungssystems in der Produktionskette unter Einschluss der Futtermittelwirtschaft dienen solle. Die Landwirtschaft werde außerdem ihre Vorarbeiten am 'Runden Tisch Fleisch' der CMA in die Abstimmungsgespräche mit dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft einbringen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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