Pressemitteilung | IVAM e.V. - Fachverband für Mikrotechnik

Künstliche Intelligenz bietet große Chancen, aber auch Herausforderungen für KMU

(Dortmund) - Die IVAM-Veranstaltung "Artificial Intelligence - Machine Learning, Deep Learning - Nutzen und Bedeutung für Unternehmen" brachte am 27.6.19 führende Experten nach Dortmund, die das Thema künstliche Intelligenz von vielen Seiten beleuchteten. Der Moderator der Veranstaltung, IVAM-Beiratsmitglied Dr. Gottfried Dutiné, der die Veranstaltung auch inhaltlich vorbereitet hatte, hob in seinen Eingangsworten die Bedeutung dieser Technologie für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland hervor.

KI-basierte Anwendungen für Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit
In einer Keynote führte Jörg Bienert, der Vorsitzende des Bundesverbandes KI, in das Thema ein. Der Begriff wurde bereits 1956 definiert, aber erst 2012 kam der Durchbruch mit der Entwicklung von neuronalen Netzen und schnellen Rechnerleistungen. Heute sind KI-Systeme bereits in Spracherkennung, Übersetzungsprogrammen, Logistik Optimierung oder zur Steuerung von Bewegungsabläufen von Robotern integriert.

Axel Dittmann von Microsoft demonstrierte, dass es bereits Anbieter von KI-Lösungen gibt, die für Unternehmen zur Verfügung stehen, z.B. die eigenen KI-Konzepte innerhalb des Cloud Services AZURE. In Zusammenarbeit mit IT-Experten können auch kleinere Unternehmen KI-Lösungen entsprechend ihrer Bedürfnisse nutzen.

Dr. Felix Friemann von Logarithmo zeigte am Beispiel der Stromnetze, wie künstliche Intelligenz Anomalien und Strom-Engpässe erkennen und Lösungen entwickeln kann.
KI kann nur dann sinnvoll eingesetzt werden, wenn genügend Daten zur Verfügung stehen. Gary Hilgemann von Raypack zeigte am Beispiel Müllwagen der Firma Remondis, wie man durch Nutzung von bestehender Infrastruktur Daten sammeln kann: hier zum Beispiel durch Erkennung von Straßenschildern und Straßenzustand.

Große Potenziale im Gesundheits- und Rechtswesen
Das Gesundheitswesen bietet ein großes Potenzial für KI-Anwendungen, beispielsweise durch adaptives Lernen mittels personalisierter Ausbildungssoftware für Fachärzte, wie Dr. Claus Biermann von Area9 Lyceum erläuterte, oder durch die Analyse von Gesundheitsdaten zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten, wie Pinar Bisgin vom Fraunhofer ISST zeigte. In diesen datensensiblen Bereichen sind allerdings die regulatorischen Anforderungen sehr hoch bzw. noch nicht ausreichend geklärt, wie Thorsten Stumpf von Metecon in seinem Vortrag ergänzte.

Dass KI nicht nur bei technischen Fragestellungen eingesetzt werden kann, zeigten die Vorträge von Gökhan Akkamis von Juracus zu automatisierter Erstellung und Prüfung von Verträgen und von Sascha Kamhuber, infoapps und Dr. Bernd Burchard von Elmos zum Einsatz im Patentwesen.

Partner der Veranstaltung waren neben dem Digital.HUB, dem ruhr:Hub und dem KI-Bundesverband auch der Dortmunder Roundtable Startup - Mittelstand. Dieser Roundtable bringt hoch innovative junge Unternehmen mit etabliertem Mittelstand zusammen, um die Kompetenzen beider Gruppen zu erfolgreichen gemeinsamen Projekten zu führen. In diesem Rahmen stellten vier junge Unternehmen ihre Services in den Bereichen Machine Learning (Prof. Dirk Roos, Probaligence), Predictive Maintenance (Dr. Julian von der Ecken, Point8), Produktionsoptimierung (Sven Büscher, Deamos) und Deep Learning zur Textanalyse (Milos Rusic, deepset) vor.

Orientierung und Begleitung für IVAM-Mitgliedsunternehmen
Einige der Vortragenden zeigten Live-Demonstrationen, die in den Pausen zur Diskussion genutzt wurden. Die Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der Auswahl und Präsentation der Themen. Kooperationsgespräche wurden bereits auf der Veranstaltung begonnen. Dr. Thomas Dietrich, Geschäftsführer von IVAM, unterstreicht in seinem Fazit die Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex KI wie folgt: "Die Veranstaltung hat uns zwei Dinge gezeigt: Zum einen wird künstliche Intelligenz zunehmend in immer mehr Bereichen unseres täglichen Lebens eingesetzt. Allein aus diesem Grund ist es wichtig, sich dem Thema zeitnah zu widmen. Zum anderen ist die Einbindung auch kein "Hexenwerk" mehr; auch für KMU kann KI einen Beitrag zur Optimierung von Produktion und Services leisten. IVAM wird das Thema im Rahmen der Mitglieder-Fachgruppe zum Innovationsmanagement weiter begleiten."


Über IVAM:
Der IVAM Fachverband für Mikrotechnik ist ein internationales Netzwerk mit Mitgliedern aus den Bereichen Mikrotechnik, Nanotechnik, Neue Materialien, MEMS und Photonik. IVAM unterstützt vor allem kleine und mittlere Unternehmen dabei, mit innovativen Technologien und Produkten an den Markt zu gehen und sich damit Vorteile im internationalen Wettbewerb zu sichern. Seit 1995 unterstützt IVAM Unternehmen und Institute aus aller Welt. Zu den zentralen Aufgaben des Verbandes gehört es, Synergien zu schaffen und die Mitglieder beim Wissensaustausch, bei gemeinschaftlichen Projekten und beim Aufbau von Kontakten untereinander und mit potenziellen Kunden zu unterstützen. Eine Übersicht aller Mitglieder ist online unter http://ivam.de/members zu finden.

Quelle und Kontaktadresse:
IVAM e.V. Fachverband für Mikrotechnik Pressestelle Joseph-von-Fraunhofer-Str. 13, 44227 Dortmund Telefon: (0231) 9742-168, Fax: (0231) 9742-150

(ds)

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