Pressemitteilung | ULA e.V. - Deutscher Führungskräfteverband

Kritik an dem 4-Punkte-Programm der Arbeitgeber zur Rentenreform / Ruf nach Basissicherung gefährdet den Generationenvertrag

(Berlin) – Die Union der Leitenden Angestellten (ULA), die rund 50.000 angestellte Führungskräfte der deutschen Wirtschaft vertritt, warnte am 20 Juli in Berlin vor dem Vier-Punkte-Programm der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeber (BDA).

ULA-Geschäftsführer Ludger Ramme: „Wir teilen die Sorge vor dem fehlenden Mut der Politiker, den Bürgern reinen Wein einzuschenken und wirkliche Reformen durchzuführen. Die Vorschläge der Arbeitgeber aber haben zu einseitig eine Verringerung der Belastung der Wirtschaft im Sinn und schütten das Kind mit dem Bade aus Sie riskieren mit der Forderung, die Rente zu einer Basissicherung zu machen, den Kollaps des gesamten Systems der Rentenversicherung. Dann können wir auch gleich auf eine steuerfinanzierte Grundrente umstellen."

Ramme betonte, die Akzeptanz der umlagefinanzierten Rentenversicherung hänge ganz wesentlich von der Beitragsbezogenheit der Leistungen ab. Darum habe die Absenkung des durchschnittlichen Rentenniveaus dort seine Grenze, wo ein Durchschnittsverdiener bei langjähriger Beitragszahlung keine vom Sozialhilfeniveau deutlich abgehobene Rente mehr erreichen könne. Die Basissicherung berge zudem immer die Gefahr einer willkürlichen Rentenhöhe nach Kassenlage.

Daher sieht die ULA alle Beteiligten – auch die Arbeitgeber – in der Pflicht, innovative Lösungen zu durchdenken und Opfer nicht nur von anderen zu verlangen. Die Arbeitgeber, so Ramme weiter, sollten sich freiwillig selbst dazu verpflichten, die betriebliche Altersversorgung flächendeckend für alle Arbeitnehmer zu verbreiten. Selbstverständlich müsse der Staat ein solches Engagement steuerlich flankieren.

Die Beitragszahler müssen sich jedoch aus Sicht der ULA dagegen langfristig auf eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit einstellen. Dies gelte aber nicht nur im Hinblick auf ein späteres Renteneintrittsalter. Gleiche beitragssatzsenkende Wirkungen könnten auch durch einen generell früheren Berufseintritt erreicht werden. Hier liege Deutschland im Bereich der Hochschulabsolventen weit zurück. Dies müsse bei der Reform der Bildungssysteme bedacht werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Union der Leitenden Angestellten e.V. (ULA)– Spitzenverband der deutschen Führungskräfte, Kay Berg, Kaiserdamm 31, 14057 Berlin, (030) 306963-0; Fax (030) 30 69 63-13

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