Pressemitteilung | Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW)

Kostenorientierte Vergütung von Solarstrom Grundlage für Massenproduktion / Verbände fordern erhöhte Einspeisungsvergütung

(Berlin, Freiburg, München) - Eine kostenorientierte Vergütung von Solarstrom soll die Grundlage für eine Massenproduktion von Solaranlagen und den Einstieg ins Solarzeitalter schaffen. Diese müsse im Zusammenhang mit der aktuellen Novellierung im Stromeinspeisungsgesetz verankert werden, so die übereinstimmende Forderung der vier führenden Deutschen Solarverbände. Ein entsprechendes Positionspapier wurde gestern Mitgliedern des deutschen Bundestages und der Bundesregierung von Vertretern der Solarwirtschaft überreicht.

Das 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm bietet nach Ansicht der Solarverbände eine gute Basis, reiche vor dem Hintergrund des liberalisierten Strommarktes jedoch nicht mehr aus für den von der Regierung geplanten Marktausbau. Das im Programm für 1999 erwartete Marktvolumen wird voraussichtlich um 50 Prozent verfehlt. Mit der Erhöhung der Einspeisungsvergütung von Solarstrom könne dagegen der gewünschte Solarboom ausgelöst werden und die deutsche Solarbranche weltweit in eine Spitzenposition aufrücken.

Dr. Winfried Hoffmann, Vorstand des Bundesverband Solarenergie: "In Alzenau, Erfurt, Freiburg, Gelsenkirchen, Konstanz, Marbach, Rudisleben und anderen Städten werden derzeit Produktionsanlagen für Solarzellen und Solarmodule erweitert oder neu gebaut. Zur Auslastung ist eine Nachfragesteigerung notwendig, die erst durch die Erhöhung der Einspeisungsvergütung für Solarstrom ausgelöst wird. Der Staatshaushalt wird dadurch nicht belastet, finanziert wird sie durch eine Umlage auf den Strompreis. Eine Stromerhöhung von nur 0,04 Pf/kWh oder 150 Pfennig pro Jahr und Haushalt sind für den Aufbau einer sauberen Stromversorgung sicher nicht zuviel."

Mit der anstehenden Novellierung des Stromeinspeisungsgesetzes werden die entscheidenden Weichen gestellt, um die Solartechnik über den Aufbau einer Massenproduktion langfristig wettbewerbsfähig zu machen und zum Exportschlager und Jobknüller auszubauen. Ohne eine deutliche Erhöhung der Solarstromvergütung könne dieses Regierungsziel nicht erreicht werden, so die Solarunternehmer. Eine kostengerechte Vergütung habe in der Vergangenheit bereits der Windkrafttechnologie zum Marktdurchbruch verholfen, so die Argumentation der Solarverbände. Binnen weniger Jahre wurde die deutsche Windindustrie zum weltweiten Marktführer. Hierzulande konnten 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS} Rückfragen: Carsten Körnig, GF UVS Tel. 0177 / 3845963

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