Kein Geld für Lehrer - Gesellt sich zum doppelten Abiturientenjahrgang nun der doppelte Unterrichtsausfall an Bayerns Gymnasien? / bpv-Vorsitzender fordert den Erhalt aller Lehrerstellen an den Gymnasien

(München) - Den bayerischen Gymnasien droht im Jahr des doppelten Abiturientenjahrgangs die massive Zunahme von Unterrichtsausfall. Grund dafür ist Geldmangel. Der Vorsitzende des Bayerischen Philologenverbandes (bpv) Max Schmidt bestätigte einen Zeitungsbericht vom Mittwoch (12. Januar 2011), wonach Gymnasien im neuen Jahr keine Mittel mehr erhalten, aufgrund von Schwangerschaft oder längerer Erkrankung ausfallende Lehrkräfte zu ersetzen. Anstelle des dringend benötigten personellen Ersatzes für die fehlenden Lehrkräfte bekämen Schulleitungen gesagt, dafür sei kein Geld mehr vorhanden.

bpv-Chef Schmidt fehlt dafür jedes Verständnis: "Viele Gymnasien leiden nach wie vor unter Lehrermangel; selbst Pflichtunterricht muss bisweilen ausfallen. Jetzt ist auch noch das Geld für die dringend benötigten Aushilfen verbraucht. Und ab Herbst will man dann 1800 Stellen an den Gymnasien einkassieren. Das bedeutet den Verlust von 3 bis 4 Lehrkräften pro staatlichem Gymnasium. Und das bei politisch forcierten Übertrittsquoten, die kontinuierlich steigen! - Da fasst man sich an den Kopf und fragt sich: Was ist denn das für eine Politik? Denkt da noch jemand an unsere Schülerinnen und Schüler?"

Aus der Misere des chronischen Lehrermangels an den bayerischen Gymnasien führt für den bpv-Vorsitzenden nur ein Weg: "Die 1800 Lehrerstellen, die die Staatsregierung den Gymnasien mit der Begründung entziehen will, sie würden nach dem Wegfall des dreizehnten Schuljahres nicht mehr benötigt, müssen erhalten bleiben. Andernfalls sind Verbesserungen für unsere Schüler nicht machbar und das personelle Gewürge und Gewurschtel wird kein Ende haben."

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Philologenverband Wolfram Janke, Pressesprecher Implerstr. 25a, 81371 München Telefon: (089) 7461630, Telefax: (089) 7211073

(el)