Pressemitteilung | Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG)

KEG Unterschriften-Aktion zeigt Wirkung / Minister Piazolo im Dialog über Entlastungen und Verbesserungen für die Lehrkräfte

(München) - Am 18. Februar 2020 übereichte der KEG-Landesvorstand die Unterschriftenliste mit den Vorschlägen der KEG Bayern zur Behebung des Lehrkräftemangels an Kultusminister Prof. Dr. Piazolo. Über 12.000 bayerische Lehrkräfte gaben mit ihrer Unterschrift die Zustimmung zu den Vorschlägen und damit den Auftrag im Dialog mit dem Minister für Verbesserungen zu sorgen. Im Anschluss an die Übergabe fand ein offenes Gespräch über die vom Kultusministerium im Januar beschlossenen Maßnahmen und die Forderungen der KEG statt. Walburga Krefting, die Landesvorsitzende der KEG Bayern, zu den Gesprächen:

"Wir bedanken uns für das konstruktive Gespräch mit Kultusminister Prof. Dr. Piazolo und den offenen Austausch. Der Dialog ist für die KEG das wichtigste Mittel um die Lage zu entschärfen, die Maßnahmen nachzubessern und das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen in den Dienstherren wieder zu stärken."

Das Defizit von 1.400 Lehrkräften für das Schuljahr 2020/21 an Grund-, Mittel- und Förderschulen, war lange vorhersehbar. Die KEG hat mehrmals darauf hingewiesen und konkrete Lösungen erarbeitet, um die Lage in den Griff zu bekommen und auch kurzfristig einen für alle Seiten vertretbaren Ausgleich zu schaffen. Die Unterschriftenaktion zeigt, dass die bayerischen Lehrkräfte die von der KEG geforderten Alternativen zur Lösung des Lehrermangels unterstützen.

"Unsere Aktion und die Resonanz hierauf bestärkt uns dabei, unsere Linie weiterzuverfolgen. Wir kennen die Sorgen der Lehrkräfte und die Herausforderungen an den bayerischen Schulen und pochen darauf die Lasten gleichmäßiger zu verteilen. Der Dialog mit dem Kultusminister ist ein wichtiger Schritt, um die aktuellen Herausforderungen anzugehen und die Lage zu entschärfen", so Walburga Krefting im Nachgang des Gesprächs.

Der KEG ist die Qualität der bayerischen Bildung und das Wohl der Lehrkräfte wichtig. Wir fordern daher zum Schutz unserer Kollegen mit Nachdruck eine Kombination aus organisatorischen, dienstrechtlichen und unterstützenden Maßnahmen.

Die KEG fordert unter anderem eine Entlastung durch die Verschlankung der Zeugnisse. Von unseren Experten wurde bereits ein Zeugnis erarbeitet, das die erfolgreichen Lernentwicklungsgespräche einbezieht. Dieser Vorschlag wurde vom Minister im Gespräch sehr positiv aufgenommen und wird weiterverfolgt.

Um die Belastungen besser zu verteilen, darf man auch den Blick auf die Stundentafel nicht scheuen. Im Zuge dessen sollte auch die Ganztagsbetreuung im Hinblick auf Bildungsgerechtigkeit überprüft werden. Die bisher nebeneinander existierenden Konzepte des gebundenen und offenen Ganztag müssen kritisch gegenüber gestellt werden.

Die externe Evaluation muss in Zeiten von Lehrermangel weiterhin ausgesetzt werden, um den Lehrkräften nicht noch zusätzliche, nicht zwingend notwendige organisatorische Mehrarbeit aufzubürden.

Und es muss endlich ein konkreter Maßnahmenkatalog für die wirksame Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs für Lehrberufe erstellt werden. Der Lehrberuf an Grund-, aber vor allem an Mittel- und Förderschulen, muss langfristig attraktiver werden, um die Besten für den Beruf zu gewinnen. Gleichzeitig muss die Lehrerausbildung auf den Prüfstand und es ist notwendig die Eingangsbesoldung für alle Lehrkräfte anzugleichen. Nur so können wir in Zukunft effektiv Lehrermangel an bayerischen Schulen verhindern.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG) Pressestelle Herzogspitalstr. 13/IV, 80331 München Telefon: (089) 23 68 57 70 0, Fax: (089) 2606387

(df)

NEWS TEILEN: