Pressemitteilung | VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

Illegaler Welpenhandel boomt zur Weihnachtszeit / VIER PFOTEN warnt vor kriminellen Hundehändlern

(Hamburg) - Aufgrund des coronabedingten Lockdowns und der damit einhergehenden Isolation erwartet die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN insbesondere zu den Weihnachtstagen eine erhöhte Nachfrage nach Hunden. Doch gerade beim Kauf auf Online-Plattformen besteht das Risiko, an kriminelle VerkäuferInnen zu geraten. VIER PFOTEN ruft dazu auf, keine Impulskäufe zu tätigen oder Tiere zu Weihnachten zu verschenken. Zum Schutz zahlloser Hundeleben fordert VIER PFOTEN die Bundesregierung auf, umgehend den Online-Handel mit Tieren sicherzumachen, indem sowohl die Identität der VerkäuferInnen als auch die Herkunft der Tiere überprüft werden.

"Momentan werden viele hilflose Welpen in kalten Transportern aus Osteuropa nach Deutschland geschmuggelt, denn zu Weihnachten ist die Nachfrage nach niedlichen Welpen besonders hoch. Das nutzen kriminelle Händler skrupellos aus. Bei Online-Inseraten sollten Interessenten generell aufmerksam sein, doch gerade in der Adventszeit raten wir dringend vom Tierkauf im Internet ab", sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN.

Illegaler Welpenhandel

Die Hundebabys im illegalen Handel sind oft erst wenige Wochen alt und viel zu jung, um von ihren Müttern getrennt zu werden. Die neuen Besitzer ahnen nichts von dieser Herkunft, weil sie den Online-Anzeigen glauben, worin von einer liebevollen Hobbyzucht geschrieben wird. Doch wenn der kleine Hund dann plötzlich schwer krank ist, sich aus Angst vor menschlicher Berührung nicht anfassen lässt oder im schlimmsten Fall sogar verstirbt, ist der Kummer groß.
"Zum Schutz unzähliger illegal geschmuggelter Hundebabys appellieren wir an die Bundesregierung, endlich Gesetze zu erlassen, damit die Herkunft jedes Tieres zurückverfolgt werden kann und kriminelle Hundehändler zur Rechenschaft gezogen werden können. Nur mit einer Verifizierungspflicht für alle Verkäufer in der Tier-Kategorie auf Online-Plattformen sowie der Registrierung der Hunde können illegale Welpenhändler vom Markt ausgeschlossen werden", so Schneider.

Tiere sind fühlende Lebewesen, keine Geschenke

Aufgrund der aktuellen sozialen Einschränkungen ist die Sehnsucht nach tierischer Gesellschaft nachvollziehbar. Doch die meist turbulenten Weihnachtstage sind ein schlechter Start für eine vertrauensvolle Mensch-Tier-Beziehung. Ein Hund braucht Ruhe, Geduld und einen geregelten Tagesablauf, um sich in seinem neuen Zuhause zurechtzufinden. "Jeder, der sich einen Hund anschafft, sollte zuerst und immer an das Wohl des Tieres denken. Wer einen Hund über das Internet kauft, läuft Gefahr, unbewusst den illegalen Welpenhandel zu unterstützen. Für jeden verkauften Welpen werden neue Hundebabys unter grauenhaften Bedingungen produziert", warnt Schneider.

Hunde gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

Die Entscheidung, sich ein Haustier anzuschaffen, sollte stets wohlüberlegt sein und nicht aufgrund eines Feiertages geschehen. Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum, denn sie sind fühlende Lebewesen, die Fürsorge und Liebe brauchen. VIER PFOTEN rät jedem, der ein Haustier aufnehmen möchte, zuerst im Tierheim nach einem vierbeinigen Familienmitglied zu schauen. Denn auch dort warten viele junge und reinrassige Tiere auf ein liebevolles Zuhause.

Quelle und Kontaktadresse:
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz Susanne von Pölnitz, Pressesprecherin Schomburgstr. 120, 22767 Hamburg Telefon: (040) 399249-0, Fax: (040) 399249-99

(mj)

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