Hunderten Industriereinigern droht Jobverlust
(Frankfurt am Main) - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert die Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg als unzureichend. Zwar sei an die Beschäftigten der Energiewirtschaft gedacht worden. Es fehlt jedoch eine Absicherung für die mittelbar Beschäftigten etwa für die von der IG BAU vertretenen Industriereiniger. Der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger sagte: "Etwa 1000 Industriereinigern allein im Rheinischen Braunkohlerevier droht der Verlust ihrer Arbeitsplätze. In den anderen Braunkohlestandorten betrifft dies viele weitere Beschäftigte in der Industriereinigung. Beim Kohlekompromiss werden sie nicht mitgedacht und bleiben einfach auf der Strecke. Das hat nichts mit einem sozialverträglichen Kohleausstieg zu tun. Hier müssen die Beteiligten dringend nacharbeiten. Auch die indirekt von der Kohleverstromung abhängigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen Sicherheit."
Darüber hinaus kritisiert die IG BAU, dass die verabredeten strukturpolitischen Maßnahmen in der Förderstruktur keine industriellen, gewerblichen Arbeitsplätze vorsehen, sondern nur Forschungseinrichtungen. "Dies geht zielgenau an den Beschäftigten vorbei, die die Ersatzarbeitsplätze brauchen werden." Die IG BAU fordert hierzu ebenfalls Verbesserungen.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)
Ruprecht Hammerschmidt, Leiter, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 95737-0, Fax: (069) 95737-800
(rs)
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- IG BAU: Arbeitnehmerrechte in der Landwirtschaft nicht verhandelbar / Gewerkschaft schreibt Brief an Bundeslandwirtschaftsminister und weist Forderung Belgiens zurück
- Weihnachten ist kein Fest der Freude für Gebäudereiniger*innen / Arbeitgeber weigern sich nach wie vor, Inflationsausgleichsprämie zu zahlen / IG BAU plant Aktionen für den März
- "Schluss mit der Vergabepraxis öffentlicher Bauaufträge in Hessen"