Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Hoher französischer Orden für DBV-Ehrenpräsident Freiherr Heereman

(Bonn) - Mit dem Offizierskreuz der französischen Ehrenlegion hat der Präsident des französischen Senates, Christian Poncelet, den Ehrenpräsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Constantin Freiherr Heereman, für seine Verdienste um die deutsch-französische Zusammenarbeit auf dem Agrarsektor ausgezeichnet.



Er überreichte die Auszeichnung am 25. Januar 2000 in Paris in Anwesenheit von DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und FNSEA-Präsident Luc Guyau sowie hochrangigen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, unter ihnen auch mehrere frühere französische Landwirtschaftsminister und Bauernverbandspräsidenten.



In seiner Laudatio würdigte Präsident Poncelet Freiherr Heereman als den “Robert Schuman der Landwirtschaft Europas“. Heereman habe am Wandel der europäischen Agrarpolitik aktiv teilgenommen und immer versucht, gemeinsame Lösungen für die Interessen der deutschen und französischen Landwirte zu finden. Trotz großer Interessenkonflikte zwischen Deutschland und Frankreich, zum Beispiel auf dem Währungssektor, habe Heereman unverändert an der deutsch-französischen Zusammenarbeit der Bauernverbände festgehalten. Während der Amtszeit Heeremans sei die deutsch-französische Achse zum Motor der EU-Agrarpolitik geworden. Er habe bei der Agrarreform von 1992 eine Landwirtschaft verteidigt, die zugleich modern und traditionell, exportorientiert und verbrauchernah, fortschrittsfreundlich und qualitätsgerecht sei. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands habe sein Einsatz eine schnelle Integration der Landwirtschaftsverbände der neuen Länder in den Deutschen Bauernverband bewirkt.



In seiner Dankesrede bezeichnete Freiherr Heereman die deutsch-französische Zusammenarbeit insbesondere mit dem französischen Partnerverband FNSEA als beeindruckendstes Erlebnis seiner Tätigkeit. Als zweifacher COPA-Präsident habe er erfahren, wie schwierig oft der Weg zu gemeinsamen Lösungen gewesen sei. Letztlich sei man sich immer einig geworden, wenn es darum ging, die Interessen der bäuerliche Familienbetriebe in der Europäischen Union zu verteidigen. Die Landwirtschaft mit ihren vielen Produktionsarten und die Bewirtschaftung der Höfe durch bäuerlichen Familien seien einer der wichtigsten Grundpfeiler der freiheitlich-demokratischen Grundordnung in einem christlichen Abendland. Die Politik sei gerade heute gefordert, für den Erhalt dieser Werte den notwendigen Freiraum und die Unterstützung zu schaffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Quelle: DBV

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