Pressemitteilung | Bund der Steuerzahler Hamburg e.V. (BdSt)

Hamburger Hafen auf dem Weg in die zweite Liga / Bund der Steuerzahler besorgt über die Zukunftsfähigkeit des Hafens

(Hamburg) - In den letzten Monaten haben sich die Negativ-Meldungen über den Hamburger Hafen gehäuft. In Sachen Elbvertiefung kommt die Stadt seit einem Jahrzehnt nicht voran und ein Ende ist noch immer nicht in Sicht. Hamburg scheint in diesem Trauerspiel lediglich die Rolle des Getriebenen einzunehmen.

Zur Beendigung der teuren Kreislaufbaggerung im Hafen gibt es noch immer kein schlüssiges Konzept, wodurch weiterhin Jahr für Jahr Millionen Euro an Steuergeldern vor der Insel Neßsand versenkt werden. Diesen Schildbürgerstreich hat der Steuerzahlerbund ins aktuelle Schwarzbuch aufgenommen. Die HPA kämpft laut aktuellen Zahlen mit finanziellen Problemen und zehrt von der Substanz. Da aber gerade die HPA der Aufgabe nachkommen soll, die Hafeninfrastruktur (z.B. Straßen und Brücken) fit für die Zukunft zu machen, bereitet ihre Unterfinanzierung große Probleme für den ganzen Hafen. Mit der Kostenexplosion bei der Sanierung des Alten Elbtunnels hat es die HPA übrigens auch schon ins Schwarzbuch geschafft.

Doch auch Hafen-Themen wie die Luftverschmutzung, der Stellenabbau bei Blohm + Voss oder auch der langfristig benötigte Ersatz-Neubau für die Köhlbrandbrücke bereiten dem aufmerksamen Beobachter Sorgen.

Lorenz Palte, Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler Hamburg e.V.: "Wir sind in großer Sorge um die Zukunftsfähigkeit des Hamburger Hafens. Der Hafen ist nicht nur das wirtschaftliche Herz Hamburgs, sondern ganz Norddeutschlands. In der Metropolregion Hamburg hängen rund 150.000 Arbeitsplätze vom Hafen ab. Deshalb erwarten wir, dass auftretende Probleme nicht halbherzig angegangen und somit verschleppt, sondern dass diese nachhaltig gelöst werden."

"Während in den vergangenen Monaten bereits mit großem Tamtam neue Konzepte für den Fahrradverkehr und ein Kaffee-Pfandbecher-System verkündet wurden, fehlt uns ein zukunftsweisendes Konzept für den Hafen. Das Einzige was dort noch für Positiv-Meldungen sorgt sind die Elbphilharmonie und die beiden Musicals - und schon allein diese Tatsache spricht für sich." "Der Hamburger Hafen muss endlich zur Chefsache erklärt werden! Sollte dies nicht geschehen, sind wir auf einem guten Weg dahin, zukünftig nur noch ein bedeutender Regionalhafen zu sein", so Palte abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Steuerzahler Hamburg e.V. (BdSt) Pressestelle Ferdinandstr. 36, 20095 Hamburg Telefon: (040) 330663, Fax: (040) 322680

(sy)

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