Pressemitteilung | Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V.

Grundsicherung bei Renten unverzichtbar

(Frankfurt) - Als unverzichtbares Element einer Rentenreform und längst überfälligen Schritt bewertet der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband die von Arbeitsminister Riester vorgeschlagene Grundsicherung bei Alter und Erwerbsunfähigkeit. Der Verband appelliert an die Rentenexperten der Opposition, sich in den Rentengesprächen mit der SPD einem solchen Weg nicht zu verschließen.



"Auch die Traditionalisten müssen endlich einsehen, dass es Aufgabe der Rentenpolitik im Jahr 2000 nicht mehr nur sein kann, Bismarcksches Gedankengut zu pflegen und Politik hauptsächlich für erwerbstätige Männer zu betreiben. Eine moderne und zukunftsweisende Rentenpolitik muss Armut im Alter in ihrer gesamten Breite wirksam bekämpfen", erklärt Verbandsvorsitzende Monika Simmel-Joachim.



Nach Einschätzung des Verbandes machen unsichere Erwerbsverläufe und unklare Prognosen über die weitere Entwicklung künftiger Arbeitsverhältnisse eine steuerfinanzierte Grundsicherung für einkommensschwache Menschen unbedingt notwendig. Simmel-Joachim: "Auch die Politiker von Union und FDP sind dringend aufgefordert, sich dieser Entwicklung endlich zu stellen."



Der PARITÄTISCHE weist darauf hin, dass bereits heute rund 270.000 Menschen über 60 Jahre, zwei Drittel davon Frauen, von der Sozialhilfe und damit an der Armutsschwelle leben müssen. Es sei davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der "verschämten Altersarmut" noch einmal soviel Personen umfasst, die trotz Anspruch auf Sozialhilfe diese Leistung nicht in Anspruch nehmen.



Pressekontakt:

Dr. Ulrich Schneider

(0 69) 67 06 222



Quelle: Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband

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