Pressemitteilung | freier zusammenschluss von studentInnenschaften e.V. (fzs)

Frist ist Frust: Dauerstellen für Daueraufgaben (#dauerstellen, #entfristungjetzt)

(Berlin) - Die bundesweite Studierendenvertretung fzs fordert flächendeckend Entfristung von Lehrpersonal: Die Kampagne "Frist ist Frust" steht für bessere Arbeitsbedingungen an Hochschulen durch die Schaffung von Dauerstellen. Der freie zusammenschluss von student*innenschaften fordert gemeinsam mit GEW, ver.di und dem "Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft" (NGAWiss), in den anstehenden Aushandlungen für den Hochschulpakt aufzunehmen, dass alle durch den Pakt geschaffenen Stellen unbefristet sein müssen und zudem keine schon bestehenden Stellen ersetzen dürfen.

Ronja Hesse aus dem Vorstand des fzs führt aus: "Die Arbeitsbedingungen an Hochschulen sind katastrophal. Über 90 Prozent der Angestellten im sogenannten wissenschaftlichen Mittelbau sind befristet angestellt, davon über 50 Prozent mit unter einem Jahr Laufzeit. Die Konsequenzen für Forschung, den indiviuellen Lebensweg der Wissenschaftler*innen und für die Hochschuldemokratie liegen auf der Hand. Aber auch der Einfluss, den diese Situation auf die Lehrqualität hat, ist nicht zu unterschätzen. Es ist keine Seltenheit, ein Semester lang nur bei Lehrbeauftragten zu lernen, die man danach nie wieder sieht. Vor- und Nachbereitung der Seminare werden für viele Lehrbeauftragten nicht vergütet. Das erschwert die Lehrbedingungen und verschlechtert damit die Betreuung der Studierenden. Die Forderung nach Dauerstellen für Daueraufgaben, ist keine leere Floskel, sondern die Grundbedingung um Lehre an Hochschulen zu verbessern."

Kevin Kunze, ebenfalls Vorstandsmitglied beim fzs, ergänzt: "Hier kommt die Initiative wie gerufen. Die Gelder, welche der Bund aktuell über Pakte an die Hochschulen ausschüttet, werden zu großen Teilen für befristete Stellen ausgegeben. Die Bestrebung die Lehre und auch die Arbeitsbedingungen an Hochschulen zu verbessern, ist seit Jahren ein oft wiederholtes Lippenbekenntnis und teilweise auch dezidiertes Ziel der Pakte. Nun wird es Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen! Die Umsetzung unserer Forderungen ist ein möglicher Weg dahin. Das Kriterium, über die Mittel des Hochschulpaktes nur noch unbefristete Stellen zu schaffen, welche zudem keine bereits existenten Stellen ersetzen dürfen, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Wichtig ist dabei, dass diese Stellen nicht abgekoppelt von der Wissenschaft sind, sondern die Einheit von Forschung und Lehre auch tatsächlich gelebt wird."

Quelle und Kontaktadresse:
freier zusammenschluss von studentInnenschaften e.V. (fzs) Pressestelle Wöhlertstr. 19, 10115 Berlin Telefon: (030) 27874094, Fax: (030) 27874096

(sf)

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