Pressemitteilung |

Franzen: Keine Bildungspolitik mit dem Rotstift

(Berlin) - "Bildungspolitik ist zu wichtig, um sie den Finanzministern zu überlassen. Bildung ist die wichtigste Zukunftsinvestition. Wer hier den Rotstift ansetzt, spart am falschen Ende und belastet die Zukunft unserer Gesellschaft." Mit diesen Worten wendete sich am 18. Oktober in Berlin Hermann Franzen, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände (BDH), gegen die Absicht der Länderfinanzminister, nicht mehr Geld für Schulen und Hochschulen zur Verfügung stellen zu wollen. Anlass ist die heute beginnende Konferenz der Kultusminister der Bundesländer, die erstmals auch über die Stärkung der wirtschaftlichen Grundbildung beraten.

Franzen erklärte, der hohe Reformbedarf im öffentlichen Bildungssystem erfordere mehr öffentliche Bildungsinvestitionen: Lehrermangel an Berufsschulen, Stundenausfall, zu große Klassen, kaum Ganztagsangebote, zu viele Absolventen ohne Schulabschluss, zu wenige Studierende und eine oft schlechte Ausstattung der öffentlichen Bildungseinrichtungen seien zu häufig prägende Kennzeichen des öffentlichen Bildungssystems. "Die Folge ist nicht nur eine schlechte Position des deutschen Bildungssystems im internationalen Vergleich, sondern vor allem eine Verschlechterung der Bildungs- und Berufschancen der Jugend", beklagte Franzen.

Der Handelspräsident mahnte weiteren Reformbedarf an: So müssten die Schüler wesentlich besser über wirtschaftliche Zusammenhänge Bescheid wissen, um sich in der Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft beruflich richtig orientieren und entscheiden zu können.

Franzen: "Die Kultusminister in ihrer Stuttgarter Sitzung müssen die Weichen dafür stellen, dass in allen Ländern und Schulformen der Unterricht im Themenfeld Wirtschaft deutlich ausgeweitet wird. Auch Handelsverbände und Handelsunternehmen engagieren sich auf diesem Gebiet verstärkt mit Praktika, Betriebsbesichtigungen, Projekttagen und Informationsgesprächen in Schulen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände e.V. (BDH) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/5900995-21 Telefax: 030/5900995-39

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