Pressemitteilung |

Falsche Zahlen verkauft - kommunale Entsorger kontern Behauptungen der Privaten

(Köln) - "Die privaten Entsorger vergleichen Äpfel und Birnen." Entschieden hat Karl-Joachim Neuhaus, VKS-Präsident, die Behauptungen des BDE und des Entsorgungsunternehmens Rethmann zurückgewiesen. "Hier wird zeit falschen Zahlen versucht, die Bürger für dumm zu verkaufen."

Tatsache sei, so ergänzt Klaus Evertz, Vorsitzender der Vereinigung der kommunalen Entsorgungswirtschaft im VkU, dass der Bürger die Zeche bezahle, wenn die Privaten sich nur die Rosinen aus dem Entsorgungskuchen herauspickten. Der Gleichheitsgrundsatz, dem Bürger in den Innenstädten und den Außenbezirken zu gleichen Preisen eine gleich gut funktionierende Entsorgung des Abfalls zu gewähren, würde verletzt.

Darüber hinaus würden die Gemeinschaftsaufgaben, wie die Beseitigung wilder Müllkippen, Sperrmüll, Altpapier, Schadstoffentsorgung oder Papierkorbleerung kein privates Unternehmen übernehmen wollen. Damit bekämen die Bürger zwei Rechnungen, warnen VKS und Vereinigung der kommunalen Entsorgungswirtschaft im VkU, eine für die Müllabfuhr, eine für die Erledigung der Gemeinschaftsaufgaben.

Ein "Witz" sei die Behauptung, die Privaten könnten bis zu 50 Prozent billiger entsorgen, da Abfallentsorgungsanlagen nach heutigem Stand der Technik entsprechende Kosten verursachen. Allein deshalb sei die Aussage der Privaten nicht nachvollziehbar. Im übrigen, so Neuhaus, gebe es genügend Beispiele, wo die private Abfallwirtschaft deutlich höhere Preise verlangen müsse als die kommunalen Entsorger von ihren Bürgern.

Bei Bund und Ländern bestehe die Überzeugung, keine Privatisierung bei der Entsorgung von Haushaltsabfällen zuzulassen. Dies sei auch durch die Beschlüsse der Umweltministerkonferenz bestätigt worden. Erst im April hatten Bund und Länderminister gefordert, die Siedlungsabfälle und die gemischten Gewerbeabfälle in der Zuständigkeit der kommunalen Entsorger zu lassen. "Im Sinne einer sicheren und kostengünstigen Müllentsorgung die beste Lösung für die Bürger", konstatierte Evertz. "Nur so wird ein unkontrolliertes Verschieben der Abfälle in das Ausland und eine Billigverwertung verhindert."

Quelle und Kontaktadresse:
Pressekontakt: VKU, Tel.: (0221) 3770238, Fax: (0221) 3770268

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