Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Facebook und Datenschützer sind am Zug

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Verantwortlichen des Medienkonzerns Facebook und die Datenschützer auf, gemeinsam nach praktikablen Lösungen für die Betreiber von Fanseiten zu suchen. Anlass sind die Reaktionen auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 5. Juni (Az. C-210/16). Das Gericht hatte festgestellt, dass Betreiber von Facebook-Fanseiten als datenschutzrechtlich Verantwortliche anzusehen seien. Die Konferenz der Datenschutzbehörden hatte daraufhin in einer Stellungnahme "dringenden Handlungsbedarf" für die Betreiber gefordert. Experten halten die Forderungen der Datenschützer allerdings ohne Maßnahmen seitens Facebook für nicht umsetzbar.

"Vor allem freie Journalisten, aber auch Pressestellen und Medienunternehmen sind verunsichert, wie sie mit der Rechtsprechung umgehen sollen", stellt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall fest. Die Reaktionen reichten bis hin zu Überlegungen, die Social Media- Kommunikation komplett einzustellen. Überall: "Das wäre fatal." Facebook und die Datenschützer dürften ihre unterschiedlichen Auffassungen nicht auf dem Rücken von Journalisten austragen, für die digitale Kommunikation unverzichtbar sei.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(rs)

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