Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Erntefrische Mirabellen auf dem Markt

(Mainz) - Wie die Sauer- und Süßkirschen leiden auch die Pflaumen, Zwetschen und Mirabellen unter deutlichen Ertragseinbußen durch die ungünstig kühle Witterung sowie Spätfröste zum Zeitpunkt der Blüte. Seit Anfang Juli sind in Rheinhessen bereits frühe Pflaumensorten wie die ‚Ersingers’, ‚Zimmers’ und auch die ‚Bühler’ auf dem Markt.

Seit dem Wochenende hat mit den ersten nennenswerten erntefrischen Mirabellenerträgen auch die Saison für die in diesem Jahr aufgrund der Ertragsminderungen besonders aromatischen und qualitativ hochwertigen Mirabellen in Rheinhessen begonnen. Neben der Hauszwetsche wird auch die Ernte der anderen späteren Pflaumen- und Zwetschensorten wie die ‚Chrudimer’, ‚Auerbacher’ und ‚Ortenauer’ in Rheinhessen und der Pfalz in einer Woche bis zu zehn Tagen erwartet.

Eine Umfrage der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle in Bonn bei repräsentativen Erzeugerorganisationen im Bundesgebiet ergab, dass die befragten Betriebe bundesweit mit Mindererträgen von rund 20 Prozent, in Rheinland-Pfalz sogar mit circa 50 Prozent rechnen. Innerhalb des Sortimentes sind im Allgemeinen insbesondere die frühen Sorten und die frühen Regionen wie beispielsweise Rheinhessen betroffen. Im geringeren Maße sind die späteren Sorten betroffen. Bundesweit hat die Ernte des Steinobstes fast in den meisten Anbaugebieten ein bis zwei Wochen später begonnen.

Im Jahr 2000 wurden in Rheinland-Pfalz 9.842 Tonnen Pflaumen und Zwetschen von rund 412.000 Bäumen geerntet. Insgesamt 1.087 Tonnen Mirabellen und Renekloden wurden in Rheinland-Pfalz als Leitmarkt in Deutschland für diese Frucht von insgesamt rund 42.000 Bäumen geerntet.

Während die frühen Pflaumensorten und die Mirabellen vor allem für den Frischverzehr angebaut werden, zeichnet sich die am stärksten verbreitete und beliebte ‚Hauszwetsche’ durch ihre vielseitige Verwendbarkeit aus. So eignet sie sich neben dem Frischverzehr auch als Kuchenbelag, Dörrobst, Nasskonservierung und wegen der reichen Zuckereinlagerung und ihres Aromareichtums auch sehr gut zum Brennen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. An der Brunnenstube 33-35 55120 Mainz Telefon: 06131/62050 Telefax: 06131/620544

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