Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Energiepreissteigerungen kosten Bauern 3,4 Milliarden D-Mark

(Bonn) - Das derzeitige Preisniveau bei Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas führt nach Berechnungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in der deutschen Landwirtschaft zu Mehrbelastungen von 3,4 Milliarden D-Mark/Jahr. Verglichen wurde dabei das heutige Preisniveau mit dem Preisniveau von Januar 1999. Von den Preissteigerungen macht die veränderte Mineralölbesteuerung (Ökosteuer und Kürzung der Gasölbeihilfe) derzeit allein etwa 770 Millionen D-Mark aus. Die hohen Energiepreise verteuern den Acker- und Gartenbau, erhöhen die Kosten der Tierhaltung und schlagen sich in der Einkommensentwicklung nieder.

Von der jährlichen Mehrbelastung durch höhere Energiepreise in Höhe von 3,4 Milliarden D-Mark entfallen allein 1,6 Milliarden D-Mark auf die höheren Preise für Dieselkraftstoff. Bei einem Verbrauch von 150 Litern Diesel je Hektar steigen die Produktionskosten im Ackerbau um mehr als 100 D-Mark an. Je Doppelzentner Getreide sind das bei einem Hektarertrag von 70 Doppelzentnern etwa 1,40 D-Mark oder 6 bis 7 Prozent des Getreidepreises und damit des Getreideerlöses pro Hektar.

Die Preissteigerungen bei Energie werden nach dem derzeitigen Stand für den Sektor Landwirtschaft zu erheblichen Einkommenseinbußen führen. Gemessen an der Nettowertschöpfung (20,9 Milliarden D-Mark im Wirtschaftsjahr 1998/99) machen die Mehrbelastungen durch Energieverteuerung in Höhe von 3,4 Milliarden D-Mark 16 Prozent aus. Nicht eingerechnet sind die mittelbaren Verteuerungen bei den energieabhängigen Vorleistungsgütern. Die Düngemittelpreise zum Beispiel liegen nach zuletzt für den Monat Juli vorliegenden Angaben des Statistischen Bundesamtes um 12 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresstand.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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