Pressemitteilung | Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

Energiekosten senken ja – aber nur mit Erneuerbaren Energien 3 Milliarden Euro für Energieimporte gespart

(Berlin) - Der Einsatz Erneuerbarer Energien erspart Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) in diesem Jahr Energieimporte in der Höhe von 3 Milliarden Euro. Milan Nitzschke, BEE-Geschäftsführer: "Erneuerbare Energien sind der einzige Weg, um dauerhaft aus der Falle steigender Energiepreise herauszukommen." Durch eine effiziente Förderpolitik in Deutschland steige der Anteil Erneuerbarer Energien am Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch gegenwärtig jedes Jahr um mindestens einen Prozentpunkt. Damit sinke jedes Jahr die Abhängigkeit von teuren und klimaschädlichen Energieträgern. Im Strombereich hätten Erneuerbare Energien bereits einen Anteil von über 10 Prozent erreicht.

Die Abhängigkeit von Öl-, Gas-, Kohle- und Uranimporten und die Monopolstrukturen auf dem Energiemarkt seien derzeit die größten Hemmschuhe der deutschen Wirtschaft. Laut dem Herbstgutachten der deutschen Wirtschaftsinstitute belasten alleine die Energiepreissteigerungen dieses Jahres die Volkswirtschaft mit 20 Milliarden Euro. Nach aktuellen Angaben der University of Sussex hätten die Ölpreisschwankungen der letzten fünf Jahre in der EU insgesamt zu Mehrkosten von 400 bis 700 Milliarden Euro geführt.
Nitzschke: "Dieser Entwicklung muss mit einem ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien gegengesteuert werden." Wesentlicher Eckpfeiler sei dafür in Deutschland das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), über dessen Fortbestand gerade in den Koalitionsgesprächen zwischen CDU/CSU und SPD verhandelt wird. Nitzschke: "Bei der Debatte um Energiekosten hat das EEG nur Pluspunkte. Dauerhaft kommen wir mit Wind, Wasser, Sonne, Erdwärme und Bioenergie weg von den ständig teurer werdenden konventionellen Energien. Gleichzeitig führt das Gesetz zu einer massiven Kostensenkung bei den Erneuerbaren Energien."

Schon heute zahlten die Verbraucher weniger für Erneuerbare Energien, als für das Ablesen ihres Stromzählers im Keller. Der Erfolg der Erneuerbare-Energien-Förderung zeige sich darin, dass in diesem Jahr die durchschnittlichen Mehrkosten einer Kilowattstunde Strom aus Erneuerbaren Energien gegenüber konventionellem Strom um 10 Prozent gesunken seien. Wer heute über zu hohe Energiepreise klagt, könne daher nicht auf Erneuerbare Energien verweisen. Die gesamte Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) betrage 2005 2,3 Milliarden Euro. Dieser Wert entspreche dem des Vorjahres und werde auch im nächsten Jahr nicht überschritten. Danach rechnet der BEE mit einem stetigen Rückgang der Kosten trotz des Zieles, bis 2020 mindestens eine Verdoppelung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zu erreichen.

Bei einzelnen Energieträgern sei die Förderung bereits heute deutlich zurückgegangen. Nitzschke: "Für Windstrom geben die Verbraucher in diesem Jahr 300 Millionen Euro weniger aus als im letzten Jahr, obwohl die Windstromerzeugung um etwa 2 Milliarden Kilowattstunden gestiegen ist."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BBE) Pressestelle Teichweg 6, 33100 Paderborn Telefon: (05252) 939800, Telefax: (05252) 52945

(mm)

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