Pressemitteilung | Hausärzteverband Nordrhein e.V.

Eine Million Impfungen sind möglich / Hausärzte in NRW sind auf den großen Andrang vorbereitet

(Köln) - Es ist für die gesamte Bevölkerung ein positives und wichtiges Zeichen, dass sich gleich am ersten Impftag der Hausärzte die Gesamtzahl der Impfungen bundesweit verdoppelt hat, erklärt Hausärzteverband Nordrhein e.V.. Die niedergelassenen Hausärzte in Nordrhein sind trotz des holprigen Starts mit wenig Impfstoff und großen bürokratischen Hürden sehr zufrieden, dass sie jetzt eine zentrale Rolle in der Durchführung der Covid19-Impfungen übernommen haben. "Es reicht eben nicht, dass wir nur verunsicherte Patienten zur Impfung und zu den Risiken beraten. Das Vertrauen der Patienten in die impfenden Hausärzte ist groß", erklärt der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Dr. Oliver Funken.

In den ersten drei Tagen ist die positive Resonanz der Patienten in den Praxen überwältigend gewesen. "Das gibt uns noch einmal einen Motivationsschub." Die Hausarztpraxen organisieren die Corona-Impfungen neben ihrem Praxis-Regelbetrieb. "Wir werden Impfsprechstunden einrichten und so das Prozedere für alle optimieren", erklärt Dr. Funken. Auch die Möglichkeit, am Wochenende zu impfen, prüfen derzeit viele Hausärzte. Gleichzeitig fordert der Verband von den zuständigen Behörden und Verwaltungen Flexibilität und verständliche Formulare, die für die Patienten transparent und für die Ärzte einfach nutzbar sind. "Alle wichtigen Impfangaben passen auf eine Seite".

Die Hausärzte warten auf die Impfmengen für die nächste Woche. Bundesminister Jens Spahn hat für die kommende Woche eine weitere Million Impfdosen des Impfstoffs Biontech/ Pfizer bundesweit zugesagt. Danach werden weitere Impfstoffe wie Astra Zeneca, Johnson & Johnson hinzukommen. "Dann wird hoffentlich jede Hausarztpraxis ihre praxisindividuelle Impfstoffmenge pro Woche erhalten. Zwischen 20 und 100 Impfungen pro Tag haben die nordrheinischen Hausärztinnen und Hausärzte eingeplant. "Das sind für NRW ca. 200.000 bis 1.000.000 Impfungen pro Tag."

Nicht nachvollziehbar für den Verband sind Verlautbarungen aus den Ländern, in der 16. Kalenderwoche die Impfstofflieferung an die Hausarztpraxen zu halbieren und stattdessen die Impfzentren primär zu beliefern. Diese haben doch genug Zeit gehabt die erste Welle abzuarbeiten, jetzt ist die Zeit der Hausärzte. "So ein Vorgehen zerstört das Vertrauen in den Willen effektiv impfen zu wollen", kritisiert Dr. Funken "und ist ein Schlag ins Gesicht für die Praxen und die Patienten."

Quelle und Kontaktadresse:
Hausärzteverband Nordrhein e.V. Monika Baaken, Pressesprecherin Edmund-Rumpler-Str. 2, 51149 Köln Telefon: (02203) 57562900, Fax: (02203) 57562910

(ds)

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