Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Die Sorgen der Chefs

(Köln) Die unsichere politische Lage rund um den Globus ist aus Sicht deutscher Unternehmen derzeit die größte Herausforderung. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage von IW Consult und The Conference Board hervor. Sorgen vor einer globalen Rezession sind bei hiesigen Managern dagegen weniger verbreitet als in anderen Ländern.

Neben der globalen Politik treibt deutsche Entscheider vor allem die Sorge über die künftige Personalsituation in ihren Unternehmen um: Die Suche nach und die Entwicklung von kommenden Führungskräften spielt dabei eine besonders große Rolle. Auf den Rängen drei bis sechs der brisantesten Themen folgen aus Sicht der 31 befragten Manager deutscher Unternehmen die europäische Finanzstabilität, der zunehmende Terrorismus, Cybersicherheit und Gewalt. Deutlich weniger Aufmerksamkeit widmen die Entscheider den Effekten des Brexit, dem Klimawandel und dem schwachen Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern.

Die Umfrage der IW Consult in Deutschland ist Teil der weltweiten Erhebung des Wirtschaftsnetzwerks The Conference Board, an der mehr als 500 CEOs teilnahmen. Dabei zeigt sich: Die Sorgen deutscher Manager heben sich von jenen in anderen Ländern ab - etwa hinsichtlich des Risikos einer globalen Rezession, dem in Deutschland nur wenig Beachtung geschenkt wird. Weltweit steht diese Sorge bei CEOs dagegen an erster Stelle.

"Die Ergebnisse der Befragung machen deutlich, dass Gewalt, Terrorismus und die zunehmende politische Unsicherheit auf der Welt nicht spurlos an deutschen Unternehmen vorbeigehen", sagt IW-Direktor Michael Hüther. "Gleichzeitig zeigt sich, dass die deutsche Wirtschaft stabil ist und keine übertriebene Angst vor einer erneuten Wirtschaftskrise besteht."

An der weltweiten Umfrage, die zwischen September und Oktober 2016 stattfand, beteiligten sich branchenübergreifend CEOs aus mittelständischen Betrieben und Großkonzernen aus 35 Ländern.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Pressestelle Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln Telefon: (0221) 4981-0, Fax: (0221) 4981-533

(rf)

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