Pressemitteilung | Deutscher Tierschutzbund e.V.

Deutscher Tierschutzbund warnt: Finger weg von unüberlegten Urlaubssouvenirs aus Wildtieren

(Bonn) - Souvenirs aus exotischen Tieren gehören nicht ins Reisegepäck. Mit diesen Worten appelliert der Deutsche Tierschutzbund an alle Reisenden, in ihren Urlaubsländern keine Accessoires zu kaufen, für die Tiere sterben mussten. „Jedes Urlaubsmitbringsel, das aus Wildtieren hergestellt wurde, forciert individuelles Tierleid und das Artensterben“, erläutert Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Insbesondere der Erwerb von Elfenbeinschnitzereien, Taschen aus Krokodilleder, getrocknete Seepferdchen oder bunte Steinkorallen ist mit Blutzoll erkauft.“

Jeder Reisende, der Urlaubssouvenirs kauft, die aus Wildtieren hergestellt wurden, muss sich bewusst sein, dass er zum Artensterben beiträgt. Mit seinem Kauf sichert er das lukrative Geschäft der skrupellosen Wilderer und Geschäftemacher – und den oft grausamen Tod vieler Tausender Tiere. Es ein Irrglaube, dass es sich bei den angebotenen Schnecken, Muscheln oder Seepferdchen um natürliche Todfunde handelt. Vielmehr werden diese Tiere eigens für den Handel und das Geschäft mit den Touristen gefangen und getötet.

Handelt es sich bei den blutigen Urlaubssouvenirs um international geschützte Arten, droht den Käufern überdies an den Zollstellen häufig eine böse Überraschung. Allein im Jahr 2000 haben deutsche Zollämter an den Außengrenzen rund 2700 Mal Exemplare geschützter Tierarten oder Teile daraus beschlagnahmen müssen. Denn nach wie vor werden illegal Schnitzereien aus Elfenbein oder Ketten aus Steinkorallen angeboten, obwohl Elefanten und auch Steinkorallen unter internationalem Schutz stehen.

Leider ist nur ein kleiner Teil der bedrohten Tierarten international geschützt. So hinkt das Artenschutzrecht zum Beispiel bei den bestandsbedrohten Seepferdchen hinterher, die weiterhin rechtlich ungeschützt sind.

Ein genereller Kaufboykott von Urlaubssouvenirs aus Wildtieren, so der Deutsche Tierschutzbund, ist das einzige Mittel, dieser Geschäftemacherei Einhalt zu gebieten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V. Baumschulallee 15, 53115 Bonn Telefon: 0228/604960, Telefax: 0228/6049640

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