Pressemitteilung | Deutscher Lehrerverband (DL)

Deutscher Lehrerverband fordert zwei Milliarden Euro fĂŒr umfassendes Bildungsförderprogramm

(Berlin) - Ein umfassendes Konzept eines Lernförder- und Bildungsaktivierungsprogramms hat das PrĂ€sidium des Deutschen Lehrerverbands in Berlin vorgestellt, um die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf SchĂŒlerinnen und SchĂŒler in den nĂ€chsten beiden Schuljahren auffangen zu können.

DL-PrĂ€sident Heinz-Peter Meidinger erklĂ€rte dazu: "Wir spĂŒren immer deutlicher, dass die Schulschließungen bei fast allen Kindern und Jugendlichen zu Lerneinbußen gefĂŒhrt haben, bei dem Teil, den wir durch Fernunterricht kaum erreicht haben, sogar zu sehr großen. Wir brauchen deshalb ein großes Bildungsförderprogramm, das differenziert nach Bedarf in den nĂ€chsten beiden Schuljahren allen SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern Angebote macht, ihre LernrĂŒckstĂ€nde aufzuholen! Zusatzangebote lediglich fĂŒr einen kleinen Teil der Kinder, so wie dies die Bildungspolitik derzeit plant, greifen eindeutig zu kurz!"

Wichtig sei auch, bald einen Überblick ĂŒber die konkreten LernlĂŒcken und den Förderbedarf zu gewinnen, um dann Eltern und SchĂŒler entsprechend beraten zu können.

In dem Konzept des DL wird unterschieden zwischen begleitender Zusatzförderung und dem Angebot eines zusÀtzlichen Lernjahres.

Zur effektiven und bedarfsgerechten Umsetzung der Fördermaßnahmen plĂ€diert der DL fĂŒr die Zuweisung von Sonderbudgets an die Einzelschulen, die von diesen flexibel genutzt werden können. Um den dafĂŒr notwendigen Personalbedarf zu decken, finden sich in dem Konzept eine Reihe von VorschlĂ€gen, u. a. den Einbezug von Lehramtsstudierenden, des Lehrpersonals von Volkshochschulen und von pensionierten LehrkrĂ€ften.

Meidinger forderte schnelle Entscheidungen von Bund und LÀndern, um möglichst schnell mit der Umsetzung beginnen zu können. Der DL beziffert die voraussichtlichen Kosten auf mindestens zwei Milliarden Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Lehrerverband (DL) Pressestelle Dominicusstr. 3, 10823 Berlin Telefon: (030) 70094776, Fax: (030) 70094884

(sf)

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