Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV redet bei zukünftiger Gestaltung der Medien entscheidend mit

(Bonn) - "Die Ergebnisse des DJV im Jahr 2000 können sich sehen lassen" sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Prof. Dr. Siegfried Weischenberg in seiner Rede am 6. November auf dem diesjährigen Verbandstag in Berlin. Die Tarifeinheit bei Zeitungen wurde gesichert, der Einstieg in die Altersteilzeit wurde erreicht, die Position des DJV als Gewerkschaft und Verband konnte durch steigende Mitgliederzahlen weiter gestärkt und die internationalen Beziehungen weiter ausgebaut werden. Insbesondere beim Urhebervertragsrecht sind Gesetze auf den Weg gebracht, die den hartnäckig verfolgten Zielen des DJV entsprechen. Den positiven Absichten der Bundesregierung müsse, so Weischenberg, jetzt "der nötige Rückenwind" verschafft werden. Der DJV habe dazu in den vergangenen Wochen eine Unterschriftenaktion mit prominenten Journalisten aus Rundfunk und Fernsehen gestartet.

Auch die Abschaffung der Tendenzschutzklausel unterstrich Weischenberg in seiner Rede als wichtige Forderung des DJV: "Nirgendwo sonst werden Medienbetriebe in dieser Weise privilegiert; nirgendwo sonst werden insbesondere Medienbetriebsräte dermaßen in ihren Rechten diskriminiert".

Weischenberg sieht in der Initiierung und Forcierung von Diskussionen über die Qualität des Journalismus gerade vor dem Hintergrund der Medienkonzentration eine wichtige Herausforderung für die zukünftige Gewerkschaftsarbeit. "Es geht um die Herstellung und Sicherung journalistischer Autonomie und damit um die Basis für journalistische Qualität und Glaubwürdigkeit der Medien". Insbesondere junge Journalistinnen und Journalisten müssten in ihrer journalistischen Arbeit unterstützt und bei ihrer Positionierung im Medienmarkt gestärkt werden. Die Mobilisierung junger Journalisten im DJV ist daher zentrale Zukunftsaufgabe des Verbandes.

Ein wichtiges Thema des Verbandstages wird vor dem Hintergrund zunehmender Fremdenfeindlichkeit in Deutschland die Unterstützung von Initiativen gegen rechte Gewalt sein. Freier Journalismus könne nur in einer freien Gesellschaft existieren. Der DJV müsse sich deshalb gegen alles wehren, was die freiheitliche Gesellschaftsordnung bedrohe. Dazu liegen dem DJV-Verbandstag entsprechende Anträge vor. Weischenberg kündigte eine "Berliner Erklärung für ein Bündnis gegen rechte Gewalt" an.

Das Pressebüro ist während der Tagungszeiten unter der Telefonnummer 030-26053417 zu erreichen.

Eine Pressekonferenz findet am Mittwoch, 8. November um 12 Uhr im Hotel Berlin, Lützowplatz 17, 10785 Berlin, Salon 18 statt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. Bennauerstr. 60 53115 Bonn Telefon: 0228/201720 Telefax: 0228/2017233

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