Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

DIE JUNGEN UNTERNEHMER zum Recht auf Home Office / Sarna Röser: "Home Office ist kein Allheilmittel"

(Berlin) - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfinanzminister Olaf Scholz haben ein Recht auf Home Office gefordert.

Der Wirtschaftsverband Die Jungen Unternehmer warnt davor, Home Office als Allheilmittel vorzuschreiben. Sarna Röser, Bundesvorsitzende des Verbands: "Wo Home Office sinnvoll ist, wird es längst von Arbeitnehmern und Arbeitgebern umgesetzt - schon vor Corona. Ein festgeschriebenes Recht auf Home Office wäre der falsche Weg, weil Betriebsabläufe es mancherorts schlichtweg unmöglich machen. Wer Betonrohre in die Erde bringt, kann das nicht vom Schreibtisch zu Hause tun. Mit dem Belastungsmoratorium des letzten Koalitionsausschusses ist dieser Vorschlag auch nicht vereinbar."

"Sinnvoller wäre, das Arbeitszeitgesetz zu flexibilisieren: Die gesetzlich verankerte Tageshöchstarbeitszeit ist für viele Berufsgruppen antiquiert. Wer um 21.00 Uhr noch kurz Mails beantwortet und morgens um 6.00 Uhr wieder mit der Arbeit anfängt, handelt gesetzeswidrig. Dabei ist das doch vielfach der Alltag. Um mehr Flexibilität für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu erreichen, sollten die Wochenstunden für diese Berufsgruppen frei auf die Wochentage verteilt werden dürfen."

Aktuelle Umfrageergebnisse während des Corona-Shutdowns zeigen (Befragungszeitraum 24.-27.03.2020, 1.465 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER nahmen teil):
- 42 Prozent der Familienunternehmen haben Probleme bei den Übertragungsgeschwindigkeiten im Home Office
- Familienunternehmen setzen, da wo es möglich ist, auf Home Office. Durchschnittlich können 30 Prozent der Belegschaft sinnvoll Home Office nutzen. Bei Dienstleistern deutlich mehr, bei produzierenden Unternehmen weniger.

Dazu Sarna Röser: "Deutschlands Digital-Infrastruktur in der Fläche unseres Landes ist für die Krise nicht gerüstet. Schon vor der Krise hatten viele Unternehmen mit schlechten Übertragungsgeschwindigkeiten zu kämpfen. In Zeiten von unausweichlichem Home Office und vernetztem Arbeiten hat die digitale Versorgung noch mehr Gewicht in der Existenzfrage für Unternehmen. Neben Liquiditätsengpässen, Auftragseinbrüchen und Personalausfällen müssen sie sich auch noch um die Übertragungsgeschwindigkeiten sorgen. Insbesondere weil viele Familienunternehmen ihren Sitz auf dem Land haben und hier die Versorgung oft schlechter als in den Ballungszentren ist. Der verschleppte Ausbau der digitalen Infrastruktur außerhalb der Ballungsgebiete droht Deutschland wirtschaftlich umso mehr auf die Füße zu fallen.


DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Familien- und Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre. Unter dem Motto Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung bezieht der Verband klar Stellung für eine wettbewerbsorientierte und soziale Marktwirtschaft sowie gegen überflüssige Staatseingriffe. Die Verbandsmitglieder sind Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens.

Quelle und Kontaktadresse:
DIE JUNGEN UNTERNEHMER Kathrin Cornick, Pressesprecherin Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 30065-0, Fax: (030) 30065-490

(ds)

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