Pressemitteilung |

Chatami-Besuch eröffnet neue Perspektiven für den deutsch-iranischen Außenhandel

(Berlin) - "Der Besuch von Präsident Chatami steht unter dem Vorzeichen einer beginnenden Erholung im deutsch-iranischen Außenhandel. Der Staatsbesuch mit den begleitenden Wirtschaftsgesprächen bedeutet eine echte Chance zur Eröffnung neuer Perspektiven für den Außenhandel, die nicht ungenutzt verstreichen darf." Dies erklärte der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Dr. Michael Fuchs, im Vorfeld des Besuches des Präsidenten der Islamischen Republik Iran, Mohammed Chatami, in der kommenden Woche.

Aufgrund der gestiegenen Ölpreise habe sich die Situation zur Finanzierung der Handelserweiterung des Iran weiter entspannt, hierdurch ergäben sich zunehmend gute Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen, so Fuchs.

Im deutsch-iranischen Außenhandel bahnt sich nach einer langen Durststrecke eine Trendwende zum Positiven an. Im ersten Quartal 2000 war eine Steigerung um über 40 Prozent sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren auf ein Handelsvolumen von gut 880 Millionen DM zu verzeichnen. Die deutschen Exporte in den Iran beliefen sich dabei auf 602 Millionen DM, die deutschen Importe auf 279 Millionen DM.

Im Vorjahr hatte der bilaterale Handel hingegen noch mit einem starken Minus abgeschlossen. Die deutschen Exporte in den Iran waren im vergangenen Jahr von 2,4 Milliarden DM auf 2,2 Milliarden gesunken, eine Abnahme von 9 Prozent. Die Importe stagnierten auf einem niedrigen Niveau von ca. 900 Millionen DM.

"Trotz dieser positiven Zahlen wird das Potential, das im deutsch-iranischen Handel schlummert, derzeit bei weitem nicht ausgeschöpft. Die Islamische Republik war in früheren Jahren ein Hauptabnehmer deutscher Produkte in der Region gewesen. So erreichten die deutschen Exporte in den Iran im Rekordjahr 1992 die Marke von knapp 8 Milliarden DM. Seither war insbesondere der Export von Investitionsgütern aufgrund der mangelhaften Finanzierungssituation des Iran stark rückläufig", erklärte Fuchs.

"Was die Ausfuhrbürgschaften des Bundes angeht, sind
Deckungsmöglichkeiten des Bundes für weitere akkreditivgebende Banken
eröffnet worden. Insgesamt wird der von Hermes gebotene Rahmen der
Exportkreditversicherung derzeit nicht ausgeschöpft, diese könnten
also die Handelserweiterung decken."

Die diesjährige, im Oktober stattfindende Teheranmesse verspricht unter diesen positiven Vorzeichen ein echter Renner zu werden. Um dem starken Interesse der Wirtschaft Rechnung zu tragen, werden der Bundesverband des Deutschen Exporthandels e.V. (BDEX) und der BGA in Zusammenarbeit mit dem Nah- und Mittelostverein (NuMOV) eine deutsche Unternehmerdelegation zu dieser Messe organisieren, die von Dr. Axel Gerlach, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, geleitet wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Jens Nagel, Tel.: (030) 59 00 99 596, Fax:: (030) 59 00 99 519

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