Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Bauwirtschaft auf dem Weg zum modernen Dienstleister

(Köln) - Die deutsche Bauindustrie hat ihre Angebotspalette in den zurückliegenden Jahren um moderne Dienstleistungen erweitert. Die Firmen sorgen heute auch für die Planung und Finanzierung der Bauvorhaben, und sie kümmern sich um die Nutzung und Bewirtschaftung der fertig gestellten Immobilien. Um ihre Aufträge günstiger ausführen zu können, haben die Unternehmen verstärkt Subunternehmen eingeschaltet oder vorgefertigte Bauteile zugekauft. Im Jahr 2000 betrug der Anteil der Vorleistungen am gesamten Produktionswert des Baugewerbes bereits fast 55 Prozent – das waren über 6 Prozentpunkte mehr als 1991 und gut 5 Punkte mehr als im Durchschnitt des gesamten Unternehmenssektors.

Zudem haben sich die großen Baukonzerne schon seit längerem im Ausland ein zweites Standbein geschaffen, vor allem durch ausländische Tochter- oder Beteiligungsgesellschaften. Letztere sicherten sich von 1990 bis 1999 Projekte im Wert von knapp 130 Milliarden DM – an die deutschen Konzernmütter gingen dagegen lediglich Auslandsaufträge im Wert von 35 Milliarden DM. Im Jahr 1999 wurden sogar rund 95 Prozent des ausländischen Auftragswerts durch die Tochterfirmen vor Ort abgewickelt. Mit ihrer auf kundennahen Service bauenden Strategie liegt die deutsche Bauwirtschaft im weltweiten Wettbewerb recht gut im Rennen: Ihre internationalen Geschäftsabschlüsse beliefen sich von 1997 bis 1999 auf jährlich gut 23 Milliarden DM – erfolgreicher waren lediglich die Firmen aus den USA (rund 48 Milliarden DM) sowie aus Frankreich (knapp 28 Milliarden DM). Die wichtigsten Auslandsmärkte für die deutschen Unternehmen sind die Vereinigten Staaten und Kanada – in 1999 entfielen knapp 60 Prozent ihrer Auslandsaufträge auf diese Länder.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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