Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

BVMed fordert stärkere Beteiligung an Bundesausschüssen

(Wiesbaden) - Die Hersteller müssen an den Entscheidungsprozessen bei der Technologie- und Therapiebewertung durch den Bundesausschuss Ärzte und Krankenkassen sowie durch den Bundesausschuss Krankenhaus stärker beteiligt werden. Nach Ansicht des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed) reiche ein einfaches Anhörungsrecht bei weitem nicht aus. Im Rahmen der kürzlich erfolgten Entscheidung des Bundesausschusses über die Beteiligung bei Anhörungen war auch der BVMed in die "Liste der anhörungsberechtigten Organisationen" aufgenommen worden.

"Unsere Unternehmen brauchen mehr. Wir müssen wissen, was in welcher Form bewertet wird. Der Ausschuss braucht sachgerechte und eindeutige Bewertungskriterien. Die Verfahren der Bundesausschüsse müssen transparent werden. Die Industrie braucht ein Antrags-, Partizipations- und Einspruchsrecht", so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt.

Nach Ansicht des BVMed müsse auch darüber nachgedacht werden, ob mit der Gründung eines DRG-Instituts, dass die Pflege des neuen Entgelt- und Patientenklassifizierungssystems im Krankenhaus übernehmen soll, der Bundesausschuss Krankenhaus nicht hinfällig werde. "Auf jeden Fall muss vermieden werden, dass der medizinische Fortschritt blockiert und verzögert wird. Technologiebewertung muss sein, aber sie darf nicht durch lange und intransparente Verfahren zu Lasten der Patienten gehen. Ziel muss es bleiben, Innovationen in der Medizintechnologie den Patienten, die sie benötigen, so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen", so der BVMed.

Der Herstellerverband hatte bereits im vergangenen Jahr drei Punkte präsentiert, um zu einer transparenten und zügigen Technologiebewertung und Aufnahme neuer Verfahren und Technologien zu gelangen:

Die Verfahren müssen transparenter werden. Vertreter der Industrie müssen an der Entscheidungsfindung beteiligt sein. So können aufkommende Fragen über die Technologien direkt beantwortet und Fragen bezüglich fehlender oder noch zu erbringender Unterlagen und Dokumentationen schneller geklärt werden.
Die Verfahren müssen beschleunigt werden. Durch die Einführung einer Entscheidungsfrist – beispielsweise 6 Monate - könnte das Verfahren beschleunigt werden.

Die Verfahren müssen die Patientenversorgung im Mittelpunkt des Interesses haben. Die Erfahrung hat dabei gezeigt, dass medizintechnische Entwicklungen zunächst zwar kostenintensiver sind, mit zunehmender Weiterentwicklung aber deutlich preisgünstiger werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Hasengartenstr. 14 c 65189 Wiesbaden Telefon: 0611/976750 Telefax: 0611/719769

NEWS TEILEN: