Pressemitteilung |

BVDW-Studie zur DMEXCO: Digitalbranche rechnet mit 22 Prozent Umsatzwachstum durch Künstliche Intelligenz

(Köln) - Für einen Großteil der Geschäftsmodelle in der Digitalen Wirtschaft spielt Künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie hervor, die der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zur Eröffnung der DMEXCO 2018 vorgestellt hat. Für die Erhebung hat der Verband 289 Experten aus Mitgliedsunternehmen befragt.

Dass die deutsche Wirtschaft eine globale Vorreiterrolle einnehmen wird, was die Bundesregierung als Anspruch formuliert hat, glauben allerdings die Wenigsten.

Das Bewusstsein für die Business-Relevanz von KI ist bis in die Unternehmen vorgedrungen: 78 Prozent der in der BVDW-Studie befragten Experten geben an, dass KI schon jetzt eine wichtige oder eher wichtige Rolle für ihre Geschäftsmodelle spielt. Im Durchschnitt rechnen die Digitalunternehmen mit einem Umsatzwachstum von 22 Prozent. "KI ist nicht einfach eine weitere technische Entwicklung. Es ist vielmehr eine Basis-Innovation, die zahlreiche Geschäftsmodelle verändern und neue ermöglichen wird", sagt BVDW-Präsident Matthias Wahl (RMS), der die Ergebnisse zum Start der DMEXCO in Köln präsentierte. Wenngleich sich das Bewusstsein für die Relevanz eingestellt hat, glaubt mehr als die Hälfte der Digitalexperten (52 Prozent), dass deren Unternehmen nicht in der Lage sind, das Potenzial von KI voll auszuschöpfen.

"Das ist nicht zwangsläufig auf Pessimismus zurückzuführen - in vielen Bereichen lässt sich gegenwärtig aber nur schwer voraussagen, welchen Nutzen KI haben wird." Dass die Experten einen Nutzen sehen, zeigten die Ergebnisse wiederum sehr deutlich, so der BVDW-Präsident.

Anzahl der Arbeitsplätze bleibt konstant

Eine im April veröffentlichte bevölkerungsrepräsentative Umfrage des BVDW ergab, dass 69 Prozent der Deutschen befürchten, dass massenhaft Arbeitsplätze durch Künstliche Intelligenz wegfallen werden. Die aktuelle Studie unter Digitalexperten zeichnet dagegen ein anderes Bild: Demnach gehen fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) davon aus, dass zwar Arbeitsplätze wegfallen, dafür in gleichem Umfang aber neue entstehen werden. Jeder vierte (24 Prozent) rechnet sogar damit, dass vor allem neue Arbeitsplätze entstehen werden. "Wie sich das tatsächlich entwickeln wird, dürfte auch von der Rolle der Deutschen Wirtschaft und ihrer regulatorischen Rahmenbedingungen im internationalen Wettbewerb abhängen", erklärt BVDW-Präsident Wahl. "Der Unterschied wird darin liegen, ob wir die Entwicklung treiben und gestalten oder nur mitlaufen."

Dementsprechend hatte die Bundesregierung diesen Sommer bei der Veröffentlichung der Eckpunkte für ihre KI-Strategie den Anspruch formuliert, dass die deutsche Wirtschaft eine globale Vorreiterrolle im Bereich KI einnehmen soll. Nur sieben Prozent der befragten BVDW-Experten trauen Deutschland diese Vorreiterrolle zu - 78 Prozent glauben nicht daran. Das dürfte auch auf den aktuellen Regulierungsrahmen zum Beispiel im Bereich Datenschutz zurückzuführen sein: Die deutliche Mehrheit (61 Prozent) gibt an, dass dieser den Anforderungen und Möglichkeiten von KI nicht gerecht wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) Tim Sausen, Pressesprecher, Wirtschaft und Politik Berliner Allee 57, 40212 Düsseldorf Telefon: (0211) 600456-0, Fax: (0211) 600456-33

(sy)

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