BVDA schreibt an "taz"-Chefredakteurin Bascha Mika wegen nicht seriöser Artikel-Serie zur Pressevielfalt

(Berlin) - In einem bereits am 9. Juni versendeten Brief an die Chefredakteurin der "tageszeitung" (taz) kritisiert der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (186 Mitgliedsverlage mit 732 Anzeigenblättern bei einer Wochenauflage von 50,2 Mio. Exemplaren) die taz-Serie "Einzeitungskreise" mit deutlichen Worten als "nicht seriös". Darin führt die taz mehr oder weniger akribisch auf, in welchen der 443 bundesdeutschen Landkreise es nur noch eine "Monopol-Zeitung" gibt.

Die taz publiziert diese Serie derzeit vor dem Hintergrund der Neufassung der Paragraphen 35 bis 38 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (WGB). Hierbei geht es u.a. um Änderungen des Pressefusionsrechts für die Presse. Die taz schrieb zum Auftakt ihrer Serie am 26. Mai: "Mit der Pressevielfalt in Deutschland ist es nicht weit her, wie zahlreiche 'Einzeitungskreise' zeigen. Clements Entwurf zum Pressefusionsrecht... machts noch schlimmer". Bislang (18. Juni) hat die taz auf den BVDA-Brief nicht geantwortet.

BVDA-Pressesprecher Konstantin Korosides (33): "Dass bis heute die Artikel-Serie der tageszeitung (taz) nicht verändert wurde, dass Anzeigenblätter als journalistische Produkte komplett ignoriert werden, halte ich für einen ungeheueren Vorgang. Hier wird wider besseren Wissens die Realität aus ideologischer Verbissenheit ignoriert und journalistisches Können und Seriösität mit Füßen getreten. Die taz wurde als Gegenöffentlichkeits-Modell gegründet. Man wollte gerade dem vermeintlichen Schweigen und Verschweigen, was man der bürgerlichen Presse vorwarf, entgegentreten. Doch hier wird nichts anderes gemacht als vorsätzlich verschwiegen. Das erklärt, warum die taz Probleme hat zu antworten oder Änderung der Serie herbeizuführen."

Quelle und Kontaktadresse:
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