Pressemitteilung |

BLL wünscht Weißbuch als Meilenstein einer EU-Lebensmittelpolitik

(Bonn) - Das Thema Lebensmittelsicherheit hat in Deutschland und in Europa einen hohen Stellenwert, nicht nur für Verbraucher, sondern auch für die Lebensmittelwirtschaft. Der diesjährige Neujahrsempfang des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft, stand daher im Zeichen der aktuellen Brüsseler Entwicklungen.



Mit dem im Januar 2000 veröffentlichen Weißbuch zur Lebensmittelsicherheit stellt die EU-Kommission einen Aktionsplan von mehr als 80 Einzelmaßnahmen vor, mit dem ein integriertes System etabliert werden soll, das "vom Erzeuger bis zum Verbraucher" ein Höchstmaß an Lebensmittelsicherheit gewährleistet. Das Weißbuch ist nach Auffassung des BLL ein wichtiger Diskussionsbeitrag zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung des Verbrauchervertrauens in Lebensmittel.



Dr. Manfred Nekola, Präsident des BLL: "Die deutsche Lebensmittelwirtschaft wird die Diskussion um das Weißbuch konstruktiv begleiten. Wir möchten, dass das Weißbuch ein Meilenstein in der Entwicklung ist, von dem aus eine umfassende, kohärente und in die Zukunft gerichtete Lebensmittelpolitik entwickelt werden kann. Insbesondere die Errichtung einer Europäischen Lebensmittelbehörde kann ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der wissenschaftlichen Beratung auf EU-Ebene und zur Erhöhung des Verbrauchervertrauens darstellen. Eine derartige Behörde sollte sich mit allen wissenschaftlichen Fragen zur Lebensmittelsicherheit - bezogen auf die gesamte Lebensmittelkette - befassen. Sie muss unabhängig von wirtschaftlichen und politischen Interessen sein und höchste wissenschaftliche Kompetenz und Transparenz besitzen." Dr. Nekola schlägt Bonn als Standort vor.



In die anstehenden Beratungen auf Brüsseler Ebene wird die Lebensmittelwirtschaft mit der Gewissheit gehen, dass es mit der Sicherheit unseres heutigen Lebensmittelangebotes grundsätzlich sehr gut bestellt ist und das europäische Lebensmittelrecht ein engmaschiges Sicherheitsnetz darstellt. Punktuell auftretende Probleme, die weder beschönigt noch verallgemeinert werden dürfen, sind darauf zurückzuführen, dass bisher kein lebensmittelrechtliches Gesamtkonzept entwickelt wurde, sondern nur sektoriell vorgegangen worden ist, und das Management des Sicherheitssystems auf europäischer Ebene offensichtlich nicht immer angemessen funktioniert.

Quelle und Kontaktadresse:
Pressekontakt: BLL, Christiane Toussaint Tel. 0228 / 81 99 3-26 / 0170/8 06 40 88 Fax: 0228 / 8 19 93-77 Quelle: BLL

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