Pressemitteilung | Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

BEE fordert eindeutiges politisches Bekenntnis für Erneuerbare Energien im Wärmesektor

(Berlin) - Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum Dialog "Klimaneutrale Wärme" des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) hat der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) ein klares Bekenntnis von der Politik gefordert: "Die Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt, wie Wärmepumpen, Solar- und Geothermie sowie Holz und Biogas, verfügen in der Gesamtheit über ausreichende Potenziale, um jedes Gebäude und jede Industrieanlage zu versorgen", so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Was nun fehle, sei ein politischer Plan mit ambitionierten Ausbauzielen, um diese Potenziale zu heben.

Die hohe Inanspruchnahme der Öl-Austauschprämie im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude zeigt, dass Heizungsmodernisierung mit Erneuerbaren Energien in der gesamten Breite des Gebäudebestands in Anspruch genommen wird. "Die Behauptung, dass es technische Restriktionen für den Einsatz von Erneuerbarer Wärme gibt, wird damit eindrucksvoll widerlegt", hebt Peter hervor. Die Herausforderung liege vielmehr in der Stärkung der Wirtschaftlichkeit der Erneuerbaren Wärme gegenüber fossilen Technologien. Daher bedarf es deutlich stärkerer und für Investoren vorhersehbarer Preisentwicklungen und Rahmenbedingungen." Diese umfassen deutliche Preissignale im nationalen und europäischen Emissionszertifikatehandel, den vollständigen Förderstopp für fossile Technologien und eine umfassende Reform der Abgaben und Umlagen, um das Missverhältnis in der Belastung zwischen Strompreis und fossilen Energieträgern zu beheben.

Beim Ausbau der Erneuerbaren Wärme sei zudem die Breite der Infrastrukturen zu nutzen: "Wärmenetze sind zukunftsorientierte Infrastrukturen, wenn sie Erneuerbare Energien "sammeln und verteilen". In der Fernwärme bedarf es einer grundlegenden Umstellung im aktuellen Erzeugungs- und Brennstoffmix", so Peter. Die Gasinfrastruktur könne dann einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten, wenn sie Erneuerbares Gas transportiert und verteilt. Der prioritäre Einsatz von (ausschließlich) Grünem Wasserstoff und synthetischen Gasen sei aber in der Prozesswärme und im nicht elektrifizierbaren Verkehr zu sehen. "Der Ausbau der Stromnetze ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Sektorenkopplung", hebt Peter zudem hervor, "Wärmepumpen müssen einen fairen Zugang zum Stromnetz haben." Insgesamt erhoffe sich der BEE vom Dialogprozess "Klimaneutrale Wärme" ein starkes politisches Signal für 100 Prozent Erneuerbare Energien im Wärmesektor. "Dafür wird sich der BEE im Dialog aktiv einbringen", so Peter abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Friederike Treuer, Referentin Presse und Medien EUREF-Campus 16, 10829 Berlin Telefon: (030) 27581700, Fax: (030) 275817020

(sf)

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