Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

BDEW zur Studie "Klimaneutrales Deutschland 2050" / Zur veröffentlichten Studie "Klimaneutrales Deutschland 2050" im Auftrag von Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Stiftung Klimaneutralität erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung

(Berlin) - "Zu Recht betont die Studie das große Potenzial von Klimaschutz-Investitionen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Investitionen in Klimaschutztechnologien und die notwendige Infrastruktur können ganz erhebliche Konjunktur-Impulse setzen - das zeigt auch eine BDEW-Analyse, nach der die für die Klimaziele notwendigen Maßnahmen Investitionen in Höhe von mindestens 320 Milliarden Euro bis 2030 auslösen. Völlig richtig ist auch, von einem höheren Stromverbrauch als heute auszugehen. Die Annahme des Bundeswirtschaftsministeriums, der Strombedarf werde 2030 so hoch sein wie heute, ist mit Blick auf die wachsende Bedeutung von Strom und strombasierten Energieträger in den Bereichen Verkehr und Industrie nicht realistisch.

Mit Blick auf das Thema Kohleausstieg ist aus Sicht der Energiewirtschaft entscheidend: Wer aussteigt, muss auch beherzt in die Alternativen einsteigen: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss deutlich beschleunigt werden, der Netzausbau ebenfalls. Das wird - auch angesichts der vielen Widerstände vor Ort - ein sehr hartes Stück Arbeit. Und wir müssen den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft von morgen schaffen. Hier stehen wir noch ganz am Anfang - umso mehr brauchen wir für diese Aufgabe Elan und Optimismus. Die Aufgabe von Politik und Energiewirtschaft muss es sein, dass Wasserstoff möglichst schnell, möglichst günstig und in möglichst großen Mengen zur Verfügung steht, damit dieser auch seinen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung leisten kann. Für den Erfolg der Energiewende ist entscheidend, dass wir hier schnell vorankommen.

Darüber hinaus gilt es, die jederzeit sichere Versorgung mit Strom und nicht zuletzt Wärme im Blick zu behalten. Neben dem beschlossenen Kohleausstieg - der nach sehr intensiven Diskussionen in einem gesellschaftlichen Konsens beschlossen wurde - sollte der Emissionshandel seine Wirkung entfalten. Die Energiewirtschaft hat ihre CO2-Emissionen im Übrigen schon deutlich gesenkt - auf diesem Weg wollen und können wir weitergehen."

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Pressestelle Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(tr)

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