Pressemitteilung | Der Mittelstand. BVMW e.V. - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands - Bundeszentrale

Ausländische Fachkräfte nicht abschieben

(Berlin) – Bewährten ausländischen Arbeitnehmern, an deren weiterem Aufenthalt ein dringendes betriebliches Interesse bestehe, sollte eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in Deutschland ermöglicht werden. Diese Auffassung vertritt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven. Er unterstützt damit einen entsprechenden Gesetzentwurf der F.D.P. zur Änderung des Ausländerrechts.

Von der Regelung seien ausreisepflichtige Arbeitnehmer, insbesondere albanische und bosnische Bürgerkriegsflüchtlinge, betroffen, die sich seit Anfang der 90er Jahre in Deutschland aufhalten und in einem festen Arbeitsverhältnis stehen. “Die bereits voll in die Gesellschaft integrierten ausländischen Mitbürger”, so Ohoven, “leisten einen wichtigen Beitrag in vielen mittelständischen Betrieben, wo sie dringend gebraucht werden”.
Ein Großteil dieser Betriebe im Handel, Handwerk, Hotel- und Gaststättengewerbe sei auf diese ausländischen Fachkräfte angewiesen und ohne sie teilweise in ihrer Existenz bedroht.

Der Mittelstandspräsident begrüßte in dem Zusammenhang eine entsprechende Regelung in Baden-Württemberg, wo Bürgerkriegsflüchtlinge, die seit mehr als zwei Jahren bei einem kleinen und mittleren Unternehmen beschäftigt sind, nicht mehr abgeschoben werden, wenn der Betrieb dringend auf diese Mitarbeiter angewiesen ist und erfolglos nach deutschen Ersatzkräften gesucht hat.

“Es macht wenig Sinn”, so Ohoven, “auf der einen Seite mit neuen Initiativen – wie der Green-Card – ausländische Experten nach Deutschland holen zu wollen und andererseits die bereits in Betrieben fest integrierten ausländischen Fachkräfte wieder herauszulösen”.
Ohoven: Es zeigt sich erneut die Notwendigkeit, ein Gesetz einzuführen, mit dem die Zuwanderung nach Deutschland neu definiert wird. Hierbei gelte es, sich bewusst an wirtschaftlichen Kriterien zu orientieren, wie sie etwa in den USA, Australien, aber auch in einigen europäischen Ländern, bereits angewendet würden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) Mosse Palais - Leipziger Platz 15 10117 Berlin Telefon: 030/5332060 Telefax: 030/53320650

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: