Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Attraktivität der Ausbildung ist gestiegen

(Bonn) - Die Ausbildung und besonders deren qualitativen Inhalte haben nicht zuletzt durch die derzeitige Krise auf dem Rindfleischmarkt für die 13 "Grünen Berufe" erheblich an Bedeutung gewonnen. Die erhöhten Erwartungen der Verbraucher sowie die gestiegene Verantwortung der Nahrungsmittelproduzenten verlangen hohe berufliche Qualifikation und moralische Standards. Dies erklärte der Stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Adalbert Kienle, anlässlich der bundesweiten Eröffnung des Berufswettbewerbes 2001 der deutschen Landjugend am 1. Februar 2001. An der Eröffnungsfeier im sächsischen Lehr- und Versuchsgut Köllitsch nahmen auch der sächsische Landwirtschaftsminister Steffen Flath, Staatsekretär Gerald Thalheim vom neuen Verbraucherschutzministerium und der Ausschuss für Landwirtschaft und Umweltschutz des Sächsischen Landtages teil.

Am Wettbewerb um die besten Auszubildenden in den vier Sparten Landwirtschaft, Hauswirtschaft, Weinbau und Forstwirtschaft nehmen bundesweit in diesem Jahr rund 10.000 Auszubildende teil. Die Bundessieger erhalten attraktive Sach- oder Fortbildungspreise, Geldpreise und politische Bildungsreisen nach Berlin und Brüssel. Der Berufswettbewerb, der in diesem Jahr unter dem Motto "Grüne Berufe sind grenzenlos lebenswichtig" steht, wird vom Deutschen Bauernverband und dem Bund der Deutschen Landjugend (DL) mit den Landesverbänden getragen und finanziell vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft unterstützt.

"Die Qualität der Ausbildung, das heißt die Qualifizierung der jungen Menschen in den Grünen Berufen, wird immer mehr zum entscheidenden Faktor für die Qualität der Nahrungsmittel, aber auch für unsere Umwelt und Landschaft", betonte Kienle. Landwirte, Gärtner, Winzer, Tierwirte und die anderen Berufsgruppen der Grünen Berufe liefern durch die hochwertige Rohstoffproduktion die Grundlage des täglichen Lebens. Das Wissen, das sich junge Menschen in ihrer Ausbildung in einem der Grünen Berufe erwerben, diene damit gleichermaßen Erzeugern wie Verbrauchern.

Notwendig sei deshalb ein engagierter und fachlich auf höchstem Niveau ausgebildeter Berufsnachwuchs, der den Beruf verantwortungsbewusst und fachkompetent wahrnehme, sich permanenten Weiterbildungen stelle und überzeugend in der Öffentlichkeit auftrete. Der DBV fördere zahlreiche unterschiedliche Aktionen, die Ausbildung und den Einstieg in die Grünen Berufe. So werde eine Weiterbildungsoffensive, die neben der Ausbildung zahlreiche Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung eröffne, vom Berufsstand organisiert ebenso wie eine Neugestaltung des Bildungswerkes der deutschen Landwirtschaft für eine effizientere Weiter- und Fortbildungsmaßnahme. Gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Landjugend und anderen Organisationen aus dem landwirtschaftlichen Bereich werde im Rahmen der Bildungsmesse Interschul/Didakta sowie der in Münster im Februar stattfindenden ersten Erfindermesse für die Landwirtschaft über die Perspektiven Grüner Berufe informiert, erklärte Kienle.

Junge landwirtschaftliche Unternehmer arbeiten marktorientiert, betonte der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend, Dirk Detlefsen. Die jungen Unternehmer stellten sich den neuen Herausforderungen der Gesellschaft, unabhängig ob sie eine Ausbildung als Landwirt, Forstwirt, Hauswirtschafterin oder Winzer absolvierten. Gesunde Tiere und ein fruchtbarer Boden seien nicht nur Basis ihrer Arbeit, sondern auch das wertvollste Kapital. Oberste Priorität für die jungen Bäuerinnen und Bauern als professionelle und verantwortungsvolle Unternehmer würden sichere und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel sein. Letztendlich seien jedoch immer der Markt und die Haltung der Verbraucher die Richtschnur für die Produktion der Landwirtschaft. Deshalb würde auch ein staatlich verordneter Wandel zu ökologischen Landwirtschaft das zukunftsträchtige Marktsegment in die "Discount-Falle" treiben, was nicht das Ziel der zukünftigen Agrarpolitik sein könnten, betonte Detlefsen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) DBV-Pressestelle Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/8198239 Telefax: 0228/8198231

NEWS TEILEN: