Pressemitteilung | Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V.

Arbeitsbelastungen in der chemischen Industrie gesundheitsgefährdend

(Köln) - Seit einigen Jahren vollzieht die Chemie einen einschneidenden Strukturwandel. Die Betriebe werden fit gemacht für internationale Aufgaben. Gleichzeitig gingen zehntausende von Arbeitsplätzen verloren. Die Folge: Deutliche Mehrbelastungen zumindest der Führungskräfte dieser Branche mit erheblichen gesundheitlichen Auswirkungen. Darauf deuten die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Verbandes angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V. (VAA) hin.

Jede vierte Führungskraft klagt bereits selbst über Erkrankungen in Folge der Mehrbelastungen am Arbeitsplatz. 28 Prozent der Führungskräfte wissen von gesundheitlichen Problemen bei Kollegen und 16 Prozent bei den eigenen Mitarbeitern.

In der VAA-Erhebung beurteilen 70 Prozent der Chemie-Führungskräfte das Betriebsklima schlechter als früher, weisen 96 Prozent darauf hin, dass sie heute länger arbeiten müssen, fühlen sich 70 Prozent gestresst und überfordert und gehen 55 Prozent weniger gerne zur Arbeit als vor 5 Jahren.

Als besonders belastend am Arbeitsplatz werden der permanente Zeitdruck, zu wenig Personal, unzureichende Entscheidungskompetenzen und die Unsicherheit über die berufliche Zukunft empfunden.

Wie Besorgnis erregend die Untersuchungsergebnisse des Kölner Verbandes sind, zeigen die Krankheitsbilder. In erster Linie sind es Herz- und Kreislauferkrankungen, Magen- und Darmprobleme, psychische Folgen oder Nervosität und Schlafstörungen, die die Befragten als Folge der erhöhten Belastungen am Arbeitsplatz nennen.

Quelle und Kontaktadresse:
Pressesprecher Dr. Reiner Siekerkötter, Kattenbug 2, 50667 Köln, Telefon: 0221/160010, Telefax: 0221/160016

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