ASU-Präsident: Selbständige Unternehmer ins Bündnis für Arbeit!

(Berlin) - Auf der ASU-Jahresversammlung am 11. Mai 2001 in Stuttgart forderte der ASU-Präsident Max Schön den Bundeskanzler auf, den Reformen am Arbeitsmarkt endlich erste Priorität zu geben: "Das von Gerhard Schröder selbst gesteckte Ziel der deutlichen Absenkung der Arbeitslosigkeit lässt sich nur mit einer entschiedenen Flexibilisierung des Arbeitsmarktes erreichen." Allein die selbständigen Unternehmer hätten - trotz aller Regulierungen – eine positive Arbeitsplatzbilanz in den vergangenen zwei Jahren aufzuweisen. "Herr Bundeskanzler, wenn Sie Ihr Wahlversprechen einhalten wollen, ist hier das Bündnis für Arbeit gefragt. Und in dieses Bündnis gehört der selbständige unternehmerische Mittelstand - gehört die ASU", so der ASU-Präsident.

Vehement kritisierte Schön die Betriebsverfassungsnovelle, die gerade Eigentümer-Unternehmer unzumutbar belaste und ihre Handlungsspielräume weiter einschränke. Schön plädierte, das ASU-Optionsmodell in die Gesetzesnovelle einzubauen. Danach solle in Unternehmen, in denen sich Unternehmensleitung und Mitarbeiter auf ein eigenes Mitwirkungsmodell vertraglich einigten, das Betriebsverfassungsgesetz ausgesetzt werden.

Schön kritisierte weiter scharf die Benachteiligung der Unternehmer durch die Steuerpolitik der Bundesregierung. Der Steuerdschungel und die Kapitalauszehrung durch das Steuersystem seien durch die Steuerreform verschärft worden. "Auch der unternehmerische Mittelstand muß wie die großen Kapitalgesellschaften bei der Veräußerung von Beteiligungen steuerfrei gestellt werden." Die Bundesregierung forderte der ASU-Präsident auf, hierzu die noch verbleibende Zeit bis zur Bundestagswahl zu nutzen.

Max Schön (39) war am Vortag der Jahresversammlung zum neuen ASU-Präsidenten gewählt worden. Er ist Teilhaber der dänischen Unternehmensgruppe Sanistaal und folgt Dr. Peter Barth (65), Lohmann-Gruppe, Neuwied, der nicht wieder kandidiert hatte.

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