Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), Michael Vassiliadis, bewertet den Koalitionsvertrag von Union und SPD grundsätzlich positiv. Viele zentrale Forderungen der IGBCE spiegeln sich im Koalitionsvertrag wider. So plant die neue Regierung unter anderem, die Energiepreise dauerhaft zu senken, die CO₂-Reduktion voranzutreiben, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, Deutschland zum weltweit führenden Standort für Chemie, Pharma und Biotechnologie zu machen, eine investitionsstarke Industriepolitik zu verfolgen, die Mitbestimmung und Tarifbindung zu stärken und auf europäischer Ebene will die Koalition zudem einen risikobasierten Ansatz in der Chemikalienpolitik fördern.
„Der Mix aus Entlastung und Investition kann der Industrie einen echten Schub geben und Wachstum wie Modernisierung gleichermaßen vorantreiben“, betonte Vassiliadis. Besonders der Industriestrompreis entlaste energieintensive Branchen wie die Chemie-, Papier- oder Keramikindustrie massiv: „Das sichert nicht nur Standorte, sondern auch tausende gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland.“ Zugleich warnt Vassiliadis vor Verzögerungen bei der Umsetzung: „Wenn wir das Ruder wirklich herumreißen wollen, müssen Entlastungen und Investitionen rasch folgen. Nur so lassen sich weitere Standort- und Anlagenschließungen verhindern.“
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