ifo Institut: Autoren untersuchen zentrale Vorschläge der Wahlprogramme zum Steuer- und Transfersystem

Forscher warnen: Einige Reformvorschläge können zu Defiziten im Staatshaushalt führen

Das ifo Institut hat ermittelt, dass einige Parteien zur Bundestagswahl zwar Steuerentlastungen versprechen, dabei aber wenige Vorschläge zu deren Gegenfinanzierung machen. Die ifo Forscher warnen davor, dass einige der Reformvorschläge zu erheblichen Defiziten im Staatshaushalt führen könnten. Die Autoren untersuchen zentrale Vorschläge der Wahlprogramme zum Steuer- und Transfersystem und zeigen, welche Impulse dies auf Einkommen und Arbeitsanreize setzen würde. Die Datenanalyse zeigt große Unterschiede zwischen den Wahlprogrammen:

Einige Parteien versprechen umfassende Steuersenkungen. CDU/CSU setzen auf ein umfassendes Reformprogramm, bei dem die betrachteten Elemente zu jährlich 97 Milliarden Euro Mindereinnahmen des Staates führen würden. Etwas weiter gehen die betrachteten Forderungen bei der FDP, die 142 Milliarden Euro kosten würden. Die Vorschläge zu Steuersenkungen könnten Arbeitsanreize stärken, dies reicht aber nicht aus, um die negativen Effekte für den Staatshaushalt auszugleichen. Die Eigenfinanzierungsquote daraus liegt bei etwa 10 Prozent, errechnen die Autoren. AfD und BSW haben hingegen Wahlprogramme vorgelegt, die die oben genannten Steuergeschenke nochmals überbieten wollen.


Weitere Information:

https://www.verbaende.com/news/pressemitteilung/ifo-institut-kritisiert-wahlprogramme-2025-viele-geschenke-kaum-gegenfinanzierung-165034/

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