„Wasser ist nicht mehr nur ein Umweltthema“: Verbändereport-Interview mit Dr. Lisa Broß zum Change bei der DWA e.V.

„Die Zeiten, in denen Wasser ein reines Umweltthema war, sind vorbei.“ Das betont Dr. Lisa Broß, Sprecherin der Geschäftsführung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), im Gespräch mit dem Verbändereport und verdeutlicht damit gleichzeitig den wichtigen Stellenwert, den der Fachverband für Wirtschaft und Gesellschaft besitzt:

„Wasser betrifft mittlerweile gesellschaftliche, wirtschaftliche und als Teil der kritischen Infrastruktur innenpolitische Bereiche – von der Energieversorgung über die Landwirtschaft bis zur Stadtentwicklung.“

Zunehmende Extremwetterlagen, Wassermangel, Starkregen und Hitzeperioden machen deutlich: Wasser ist zur Zukunftsfrage geworden – und der politische wie gesellschaftliche Handlungsdruck steigt. Umso wichtiger ist, dass sich die DWA für ihre Branche stark macht und die Transformation der Wasserwirtschaft aktiv unterstützt.

„Die Anforderungen durch den Klimawandel treffen auf eine Branche, die sich bereits im Umbruch befindet. Wir arbeiten an der digitalen Transformation, und dies vor dem Hintergrund des globalen Wandels. Als Branche mit einem relativ hohen Altersdurchschnitt trifft uns zudem sehr, dass aktuell und in den nächsten Jahren viele Babyboomer in Rente gehen und ihr Wissen mitnehmen. Die Branche ist aufgefordert umzudenken.“

Der Verband setzt auf wissenschaftlich fundierte Expertise aus der Breite der 14.000 Mitglieder. Broß sieht die DWA dabei nicht nur als Fachplattform, sondern als aktive Gestalterin:

„Wie müssen wir uns in Zukunft ausrichten, damit es einen Fachverband wie uns mit inzwischen fast 77 Jahren auch in 77 Jahren noch gibt? Da stellen sich einige Fragen: Wie sieht die Wasserwirtschaft in Zukunft aus, und für welche Tätigkeiten braucht es dann noch einen Fachverband? Im Zuge dessen haben wir begonnen, mit unseren Mitarbeitenden und allen Organen, die wir haben – unserem Vorstand, unserer jungen Organisation, der Jungen DWA, und mit unseren Landesverbänden –, ein Zielbild zu entwickeln.“

Dazu gehört auch die Bereitschaft, neue Formate zu schaffen und andere Perspektiven einzubinden. Und vor allem, mutig zu sein, Wege zu gehen, die Menschen wirklich mitnehmen – auch wenn der Prozess dann länger dauert. Wie das gelingt und welche Umbaumaßnahmen die Geschäftsführung im Strategieprozess angestoßen hat, sich zukunftssicher aufzustellen, dazu mehr im vollständigen Interview im aktuellen Verbändereport #227

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

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