Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) hat in einem aktuellen Policy Brief die Entwicklung der Energiekostenbelastung in der deutschen Industrie untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild: Während energieintensive Branchen wie die Metall-, Papier- und Chemieindustrie besonders stark von den gestiegenen Energiepreisen seit 2022 betroffen sind, blieb die Belastung in Sektoren mit mittlerem und niedrigem Energiebedarf weitgehend stabil. Das sind die Ergebnisse:
• Kostenrückgang vor der Krise: Zwischen 2008 und 2020 sanken die Energiestückkosten in allen untersuchten Branchen deutlich. In der Papierindustrie beispielsweise von knapp 30 % auf 9 %.
• Starker Anstieg ab 2022: Die Energiepreiskrise führte zu einem sprunghaften Anstieg der Energiekosten in energieintensiven Branchen. Die Energiestückkosten stiegen in der Metallindustrie auf bis zu 36 %.
• Stabile Kostenentwicklung in weniger energieintensiven Sektoren: Branchen mit mittlerem und niedrigem Energiebedarf konnten ihre Kosten weitgehend stabil halten, trotz der allgemeinen Energiepreissteigerung
Geeignete Maßnahmen für eine politische Unterstützung dieses Transformationsprozesses sind:
• Investitionsförderungen für klimafreundliche Technologien
• gezielte Entlastungen für besonders betroffene Branchen und
• konsequente Nutzung von Energieeffizienzpotenzialen und ggf. Förderung der dafür nötigen Investitionen
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