Rund 900 Geflüchtete konnten beraten und davon 25 Prozent in Arbeit, Ausbildung oder Schule vermittelt werden. Diese positive Zwischenbilanz zieht die Werkstatt PARITÄT nach zwei Jahren Projektlaufzeit von NIFA plus – Netzwerk zur beruflichen Teilhabe von Geflüchteten. Vermittelt wurde vor allem in Dienstleistungsbranchen wie Friseurgewerbe, Steuergewerbe, produzierendes Gewerbe, aber auch in das Gesundheits- oder Sozialwesen. Beraten und unterstützt wurden die Teilnehmenden bei der Berufswegeplanung, der Berufsorientierung und zu Praktika, sprachlichen Qualifizierung, Anerkennung von Bildungsabschlüssen und beruflichen Qualifikationen, aufenthalts- und beschäftigungsrechtlichen Fragen, Bewerbungsmanagement oder bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Insgesamt bestehe eine sehr hohe Nachfrage bei der Beratung zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten sowohl seitens der Geflüchteten selbst, aber auch auf Seiten der Arbeitgebenden, öffentlichen Verwaltung, Beratungsstellen und auch Flüchtlingshilfe. Dies begründet sich vor allem in der komplexen Rechtslage beim Zugang zum Arbeitsmarkt und entsprechenden Förderinstrumenten. Hinzukommen vielerlei strukturelle Herausforderungen, wie die Überlastung der Behörden, fehlende Sprachkursplätze und Kinderbetreuungsangebote, die leider eher zunehmen als weniger werden. In Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel, niedrigem Wirtschaftswachstum und Demokratiegefährdung ist es wichtiger denn je, das Thema Integration in den Fokus der Debatte zu stellen und Zuwanderung positiv zu besetzen.
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