Die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird auch im Handwerk immer spürbarer. Im vergangenen Quartal hat sich die Stimmung deutlich eingetrübt. Zwar bewerteten noch immer 60 Prozent der Betriebe ihre Lage als gut. Doch 28 Prozent beurteilten sie als befriedigend und 13 Prozent als schlecht. Im Vorquartal bewerteten nur 10 Prozent die Lage als schlecht und im Vorjahr waren es mit 8 Prozent noch weniger. Im dritten Quartal gingen die Aufträge zurück: Gut ein Drittel der Handwerksbetriebe (34 Prozent) verzeichnete weniger Neugeschäft. Nur noch jeder Fünfte zog mehr Aufträge an Land. Im Vergleich zum Vorjahresquartal haben die negativen Bewertungen um sechs Prozentpunkte zugenommen.
Die schwache Auftragsentwicklung hatte Auswirkungen auf die Auslastung. Diese sank im Jahresvergleich von 84 auf 80 Prozent. Knapp jeder fünfte Betrieb gab an, dass er nur zu maximal 60 Prozent ausgelastet war (Vorjahresquartal: nur jeder Zehnte). Das Spektrum weist jedoch auch 16 Prozent der Betriebe aus, die zu über 100 Prozent ausgelastet waren (keine Veränderung zum Vorjahr). Zum ersten Mal seit vielen Jahren überwogen in einem dritten Quartal auch die Negativmeldungen beim Umsatz. 17 Prozent der Betriebe haben nach eigenen Angaben ein Umsatzplus erwirtschaftet, jedoch 27 Prozent ein Umsatzminus. In allen sieben Gewerbegruppen waren die Umsatzeinschätzungen negativ und schlechter als im Vorjahresquartal.
Weitere Information:
https://www.verbaende.com/news/pressemitteilung/stimmung-im-handwerk-truebt-sich-ein-162949/