Die Unternehmensnachfolge bleibt eine der größten Herausforderungen für den deutschen Mittelstand. Dies belegt die 6. Ausgabe des Nachfolgemonitors des Verbands Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB). Der Bericht zeigt, dass der demografische Wandel die Unternehmensnachfolge weiterhin erschwert. Die wachsende Zahl von Unternehmern, die das 55. Lebensjahr überschritten haben und einen Nachfolger suchen, steht einer geringeren Anzahl potenzieller Übernehmer gegenüber, insbesondere in ländlichen Regionen. Die Mehrheit der Unternehmensübergaben findet in einem Alter von 60 bis 69 Jahren statt. Ein signifikanter Teil von 22 Prozent übergibt bereits im Alter von 50 bis 59 Jahren, 13 Prozent allerdings erst, wenn sie 70 Jahre oder älter sind. Insgesamt ist das Durchschnittsalter der Übergebenden noch einmal deutlich von 61,5 auf 63,0 Jahre gestiegen.
Nach wie vor dominieren Männer bei der Übernahme von Unternehmen: 78 Prozent der Nachfolger sind männlich, während Frauen mit 22 Prozent unterrepräsentiert sind. Der Anteil der Frauen, die sich mit einer Unternehmensnachfolge selbstständig machen, ist zwar über die vergangenen Jahre konstant geblieben, aber deutlich geringer als die Zahl der Frauen in Führungspositionen in Deutschland. Frauen gründen immer noch verstärkt im Gesundheitssektor oder im Handel. Gemessen an der Mitarbeiterzahl wurden die in den Jahren 2021 bis 2023 übergebenen Unternehmen zunehmend kleiner.
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