„Der aktuelle Diskurs um die 4-Tage-Woche kommt zur Unzeit, denn eine ernsthafte Umsetzung dieses Modells würde unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit in wirtschaftlich äußerst herausfordernden Zeiten weiter bedrohen“, so der Vorsitzende des Unternehmerverbandes Mittelhessen, Klaus-Achim Wendel. „Wir haben einen Arbeits- und Fachkräftemangel, während gleichzeitig die Zahl der Beitragsempfänger im Rentensystem stetig weiter ansteigt. Hinzu kommen alle Probleme einer alternden Gesellschaft. Die momentane Prognose für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts liegt auf einem geringen Niveau, die Vorhersagen bei der Industrieproduktion gehen sogar von einer Stagnation aus. Unser Standort Deutschland wird aufgrund der hohen Energie- und Personalkosten immer unattraktiver für investitionswillige Unternehmen aus dem In – und Ausland.
Gleichzeitig möchten die Menschen in Deutschland zwar nicht auf unseren erarbeitenden Wohlstand verzichten, fordern aber vehement eine noch bessere Work-Life-Balance – wie sollen sich diese beiden Seiten miteinander vereinbaren lassen?“, so der Verbandsvorsitzende. „Stattdessen benötigen wir wieder eine stärkere Wertschätzung von Arbeit und Leistung bei gleichzeitiger Reform des veralteten Arbeitszeitrechts. Hier muss endlich eine Angleichung an neue und flexible Formen der Arbeitszeitgestaltung erfolgen.“
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