Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Wohnungsbau: Negativtrend bei Baugenehmigungen immer schlimmer

(Berlin) - Schon seit Mai erteilen die Behörden in Deutschland immer weniger Baugenehmigungen. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, warnt vor einer Abwärtsspirale am Bau.

"Die Zahlen sind wahrlich düstere Vorzeichen für den so dringend benötigten Wohnungsbau hierzulande. Im Februar 2023 wurden 22 300 Wohnungen genehmigt. Laut des Statistischen Bundesamts waren das 20,6 Prozent Baugenehmigungen weniger als im Februar 2022. Seit Oktober 2022 betrug der Rückgang jeweils mehr als 10 Prozent.

Was uns besonders besorgt: Nicht nur bei den Einfamilienhäusern sind die Zahlen stark rückläufig (Januar und Februar 2023 -28,4 Prozent), auch bei den Mehrfamilienhäusern (-23,0 Prozent) nehmen angesichts von drastisch gestiegenen Bauzinsen und hohen Materialpreisen immer mehr Investoren von ihren Projekten Abstand. Man darf nicht vergessen: Alle heute nicht genehmigten Wohnungen werden uns morgen fehlen.

In so einer dramatischen Lage muss die Bundesregierung ihre Förderpolitik neu ausrichten. Sowohl beim Mietwohnungsbau als auch sozialen Wohnungsbau muss die Förderung temporär ohne EH-40-Standard möglich sein. Eine zusätzliche Senkung der Grunderwerbssteuer würde Bauwilligen ebenso etwas Planbarkeit bieten wie eine Ausweitung der Sonderabschreibungen im sozialen Wohnungsneubau auf 10 Prozent. Das würde den Wohnungsbau zumindest etwas ankurbeln."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) Iris Rabe, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: (030) 203140, Fax: (030) 20314419

(mw)

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