Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD West der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Wohnimmobilienmarkt NRW / Gestiegene Nachfrage nach Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen

(Köln) - Der Markt für Wohnimmobilien in NRW ist von einem lebhaften Kaufgeschehen geprägt. Besonders im Umland der Metropolregionen an Rhein und Ruhr sind Häuser und Eigentumswohnungen zur Selbstnutzung noch einmal stärker in den Fokus gerückt. Doch auch in Eifel, Sauerland und am Niederrhein frischt die Nachfrage auf. Dies geht aus dem Preisspiegel Wohn- und Gewerbeimmobilien NRW 2021 des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, hervor, in dem die aktuellen Immobilienpreise für 129 Städte und Gemeinden dargestellt werden.

Zwei Gründe wurden besonders häufig genannt, wenn Immobilienkäufer in den vergangenen zwölf Monaten von IVD-Experten nach ihrer Motivation gefragt wurden: Zum einen versprechen sich die zukünftigen Bewohner von freistehenden Eigenheimen ein Mehr an Komfort und Wohnraum, als es die zuvor genutzte Etagenwohnung bot. Ein Gefühl von Sicherheit und Selbstbestimmung gesellt sich häufig hinzu. Dieser eher emotionale Mix hat sich während der Pandemie spürbar verstärkt.
Der zweite Grund hingegen ist nachhaltiger und rationaler Natur: Der Kauf von Wohnimmobilien erscheint den meisten Menschen inzwischen als die alternativlose Geldanlage und Investitionsform zur Altersvorsorge. Negativzinsen für Spareinlagen und Unsicherheiten an den Aktienmärkten haben den Effekt dieser Triebfeder noch einmal verstärkt. "Besonders interessant zu beobachten: Nicht nur in den Ballungszentren und deren Speckgürteln ist die Nachfrage groß. In allen Regionen NRWs - auch in ländlich geprägten Randgebieten - ist ein gesteigertes Interesse an Haus und Grund zu verzeichnen", erläutert Peter Wallisch, 1. Stellvertretender Vorsitzender des IVD West. Die Preise für Kaufimmobilien steigen landesweit.

Bei den Preisen für freistehende Eigenheime ergibt sich folgendes Bild: Die drei teuersten Städte in NRW bleiben hier Düsseldorf, Meerbusch und Ratingen mit aktuellen Kaufwerten zwischen 900.000 Euro und 1 Mio. Euro (guter Wohnwert, bezugsfrei, inkl. Garage und Grundstück). Dicht darauf folgen Köln und Bonn, wo die entsprechenden Preise deutlich über der 800.000-Euro-Schwelle liegen. Zwar ebenfalls komfortabel aber deutlich günstiger sind Einfamilienhäuser z.B. in Altena, Lübbecke oder Waldbröl. Dort werden Kaufpreise um 200.000 Euro bezahlt.

Die teuersten Luxusimmobilien im Wert von mehreren Millionen Euro finden sich in der Landeshauptstadt und mehr noch in deren Umlandgemeinden. Das günstigste Wohnhaus wurde im Berichtszeitraum in Windeck an der Sieg für 75.000 Euro verkauft.

In Köln und in Düsseldorf ist der Markt für Eigentumswohnungen vergleichbar eng. Bestandswohnungen im guten Wohnwert kosten dort um die 5.000 Euro pro Quadratmeter. Im Neubau werden im gleichen Segment Preise bis zu 6.000 Euro bezahlt. Sehr gut gelegene und ausgestattete Wohnungen erzielen Quadratmeterpreise von bis zu 8.000 Euro.

Interessante Erkenntnisse liefert ein Blick auf die Situation bei den Preisen für Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser. Während die Ruhrgebietsmetropolen hier in guten Wohnlagen bei Quadratmeterpreisen zwischen 350,- (Duisburg) und 565,- Euro (Essen) rangieren, liegt Münster mit 850,- Euro deutlich darüber. Preis-Spitzenreiter sind auch hier Düsseldorf (837,-) und Köln (1.250,-). Wuppertal, Krefeld und Mönchengladbach liegen mit Grundstückspreisen um die 400,- Euro im NRW-Mittelfeld.

Der rasante Anstieg bei den Wohnungskaltmieten in den Großstädten NRWs ist vorerst gestoppt. "Die teils zweistelligen Steigerungsraten, die bis 2019 zu beobachten waren, sind inzwischen moderaten Preisanpassungen im niedrigen, einstelligen Prozentbereich gewichen." Dies betont Julia Braschoß, stellv. Vorsitzende des IVD West aus Köln. Sie weist allerdings darauf hin, dass es im Beobachtungszeitraum auch in keiner der 129 im Preisspiegel erfassten Kommunen zu einem Mietpreisrückgang kam.

Weitere Preise - auch für Reihenhäuser, Renditeobjekte und Gewerbeimmobilien - in verschiedenen Kategorien und Segmenten können im aktuellen Preisspiegel des IVD West nachvollzogen werden.
Der 68seitige "Preisspiegel Wohn- und Gewerbeimmobilien NRW 2021" kann ab sofort unter www.ivd-west.net bestellt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Immobilienverband Deutschland IVD West der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. Joerg Utecht, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Von-Werth-Str. 57, 50670 Köln Telefon: (0221) 951497-0, Fax: (0221) 951497-9

(jg)

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